Am Bad Nauheimer Bahnhof wird ein größeres Wohnprojekt realisiert, und die Pläne nehmen nun tatsächlich Gestalt an. Der örtliche Bauausschuss hat entschieden, den Bebauungsplan für eine Wohnbebauung mit insgesamt 149 Einheiten zu genehmigen. Dabei sind 28 dieser Wohnungen als „bezahlbar“ klassifiziert, was bedeutet, dass sie zu einem niedrigeren Mietpreis angeboten werden sollen. Dieses Vorhaben könnte einer der entscheidenden Schritte sein, um der angespannten Wohnraumsituation in Bad Nauheim entgegenzuwirken.
Der Investor hinter dem Projekt, die Portal Real aus Lörrach, plant den Bau von 15 Mehrfamilienhäusern sowie einem Service- und Gewerbegebäude, die alle in der Nähe des Bahnhofs entstehen sollen. Das ursprüngliche Konzept sah 120 Wohnungen vor, aber mit den neuesten Änderungen wird nun die Zahl auf 149 erhöht. Diese Entwicklung wurde bereits mehrfach in städtischen Gremien besprochen, und bei der letzten Sitzung im Rathaus stimmte der Ausschuss einstimmig dafür.
Öffentliche Parkplätze und moderne Wohnkonzepte
Zusätzlich zu den Wohnungen wird auch eine Tiefgarage mit zwei Ebenen errichtet. Die untere Ebene wird für die Bewohner reserviert, während die obere Ebene mit 189 öffentlichen Parkplätzen der Stadt verpachtet werden soll. Bürgermeister Klaus Kreß betonte, dass die Vermietung eines Teils dieser Parkplätze an Firmen eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt darstellen könnte. Dies könnte helfen, den Bedarf an Parkplätzen in der Stadt zu decken und gleichzeitig den öffentlichen Raum zu entlasten.
Die neuen Wohnungen werden unterschiedliche Größen bieten, von Einzimmer- bis Vierzimmerwohnungen. Die 28 geförderten Einheiten werden in separaten Gebäuden untergebracht, und der Investor hat sich verpflichtet, diese langfristig zu vermieten. Von den neuen Wohnungen sollen viele als Eigentum angeboten werden, abweichend von den ursprünglichen Plänen, die alle Wohnungen zur Miete vorgesehen hatten.
Ein innovatives Entwässerungskonzept soll zudem sicherstellen, dass Regenwasser durch spezielle Systeme kaum in die Kanalisation gelangt. Das vorgesehenes Design der Gebäude wird durch verschiedene Materialien und Farben lebhaft gestaltet sein, was dem gesamten Areal ein ansprechendes Erscheinungsbild verleihen soll.
Fachbereichsleiter Heiko Heinzel informierte die Ausschussmitglieder über die Anforderungen an den bezahlbaren Wohnraum. Nach den städtischen Vorgaben muss ein Anteil von 15 Prozent der Wohnfläche für einkommensschwächere Bürger vorgesehen sein. Portal Real hat sich entschieden, diesen Anforderungen nachzukommen und erfüllt mit 19 Prozent der Wohnungen die Vorgaben sogar über. Für die nicht eingehaltenen Flächen besteht jedoch die Möglichkeit, eine finanzielle Ausgleichszahlung an die Stadt zu leisten.
Beim letzten Treffen lobten die Ausschussmitglieder das Projekt, was sich in der positiven Akzeptanz zeigt. Bürgermeister Kreß drückte seine Zufriedenheit über die Planungsqualität aus, während einige Abgeordnete den Mut des Investors lobten, in Bad Nauheim zu investieren. Der Geschäftsführer von Portal Real, Dr. Christian Zschocke, zeigte sich erfreut über die Entscheidung und die Unterstützung der städtischen Gremien.
Diese Entscheidung bleibt jedoch noch nicht endgültig, denn das Stadtparlament hat das letzte Wort. Eine Sitzung ist für den 31. Oktober angesetzt, in der die endgültige Genehmigung erfolgen wird. Solche Entwicklungen sind für Bad Nauheim von großer Bedeutung, denn sie könnten die Lebensqualität und die Wohnmöglichkeiten seiner Einwohner erheblich verbessern.
Für aktuelle Informationen über das Projekt und die nächsten Schritte empfiehlt es sich, die Berichterstattung auf www.fnp.de zu verfolgen.
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