Vogelsbergkreis

Kaufkraft im Vogelsberg: Wie Alsfelds Innenstädte überleben wollen

In Alsfeld setzen Bürgermeister und Einzelhändler alles daran, den innerstädtischen Handel zu stärken, denn eine neue Studie zeigt: 70 Prozent der Einwohner schätzen ihre Stadt als Einkaufsort, doch der Druck durch den Online-Handel wächst – der städtische Handel ist das Herz der Stadt, und ohne ihn droht das Aus!

Die Mobilität der Kunden in den Kleinstädten im Vogelsbergkreis, allen voran in Alsfeld und Lauterbach, steht aktuell im Fokus einer Untersuchung des Handelsverbands. Trotz der Herausforderungen für die Innenstadtgeschäfte zeigen sich viele Anwohner optimistisch. Eine Studie ergab, dass 70 Prozent der Bewohner in Klein- und Mittelstädten ihren Wohnort als attraktiven Einkaufsort betrachten. Dies wird von den Stadtoberhäuptern bestätigt, die die Vorzüge der kurzen Wege und die ansprechende Stadtgestaltung hervorheben. Viele Konsumenten zieht es in die Innenstädte, wo sie nicht nur die bequeme Erreichbarkeit und das angenehme Ambiente schätzen, sondern auch die gute Übersichtlichkeit der Geschäfte. Eine Umfrage hat gezeigt, dass 60 Prozent der Befragten wegen der kurzen Wege und 49 Prozent wegen der attraktiven Atmosphäre in die Stadtzentren gehen. Die beliebtesten Ausflugsziele sind Supermärkte und Drogerien, wo alltägliche Lebensmitteleinkäufe erledigt werden. Besonders in der Vorweihnachtszeit wird die Innenstadt verstärkt besucht, um Geschenke zu kaufen, was sich auch an der Zunahme des Publikums bei städtischen Veranstaltungen zeigt. Die Bürgermeister von Alsfeld und Lauterbach, Stephan Paule und Rainer-Hans Vollmöller, betonen die Bedeutung der Veranstaltungsangebote, um zusätzliche Kunden anzulocken. Feste wie das Kinderfestival und verschiedene Märkte sollen ein ansprechendes Umfeld schaffen, das sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht. Laut Vollmöller ist eine gute Gastronomie entscheidend für die Verweildauer der Besucher. Ute Eisenach von AlsAktiv, einer Gemeinschaft von Einzelhändlern, hebt die positiven Aspekte des lokalen Einkaufens hervor. Sie betont jedoch, dass die Innenstadtgeschäfte auf Kunden aus der Umgebung angewiesen sind, um zu überleben. Die Aktivitäten der Stadt und der Händler, wie die Einführung der „AlsGuthaben“-Karte, beleben die Wirtschaft und zeigen erste Erfolge: Diese Initiative hat bereits einen jährlichen Umsatz von 400.000 Euro für die Geschäfte gebracht. Selbstverständlich bleibt der Online-Handel nicht unberücksichtigt. Eisenach gibt zu, dass immer mehr Menschen ihre Einkäufe im Internet tätigen. Diese Entwicklung belastet die lokalen Geschäfte, die dennoch bemüht sind, mit kreativen Aktionen und Angeboten zu punkten. „Der städtische Handel ist das Herz der Stadt – ohne Geschäfte stirbt eine Stadt aus“, warnt sie eindringlich. Insgesamt beleuchten die Erhebungen des Handelsverbands nicht nur die aktuellen Herausforderungen für den Handel in Klein- und Mittelstädten, sondern zeigen auch, dass es Möglichkeiten gibt, diese zu bewältigen. Initiativen für eine bessere Erreichbarkeit und ansprechende Veranstaltungen sind essentielle Faktoren zur Stärkung des lokalen Handels. Die Städte im Vogelsbergkreis setzen auf eine gute Mischung aus Tradition und Innovation und versuchen, eine Einkaufsatmosphäre zu schaffen, die sowohl Einheimische als auch externe Besucher anzieht. Immer wieder wird betont, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Einzelhandel unerlässlich für die Zukunft des Handels ist. Zukünftige Studien und Gutachten sollen genauere Daten liefern, um die Einkaufs- und Aufenthaltsqualität weiter zu verbessern und den lokalen Handel nachhaltig zu stärken. Die Ergebnisse dieser Querschnittsanalyse für Alsfeld und Lauterbach werden mit Spannung erwartet.


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