Im kleinen Stadtteil Fischbach bei Alsfeld, der nur 94 Einwohner zählt, sorgte ein TV-Dreh für überraschende Aktivitäten und Aufregung unter den Bewohnern. Am Donnerstagabend, als HR-Reporterin Nora Enns den Namen Fischbach in der beliebten Sendung „Hessenschau“ aus einem Lostopf zog, begann ein unerwartetes Ereignis, das die Ruhe der Gemeinde jäh unterbrach. Der stellvertretende Ortsvorsteher Carsten Grein erfuhr von dem Glücksfall aus erster Hand, als ihm ein Bekannter davon berichtete. „Danach hat das Telefon nicht mehr stillgestanden“, erzählte Grein über die aufgeregten Anrufe, die folgten.
Da die Dorfgemeinschaft nicht in den unheizten Räumlichkeiten des Dorfgemeinschaftshauses zusammenkommen konnte, entschloss man sich, das lokale Gasthaus „Wilfrieds Wohnzimmer“ als Treffpunkt zu nutzen. Bis zum späten Abend fanden sich etwa zehn Bewohner ein, um gemeinsam über die bevorstehenden Aufnahmen zu spekulieren. Vor allem der stellvertretende Ortsvorsteher stand hier in der Verantwortung und hatte eine klare Ansage bezüglich der geplanten Abläufe.
Der Drehbeginn und die Wurstproduktion
Am Freitagmorgen starteten die Dreharbeiten in Fischbach, und ihren Anfang nahm das Ganze beim örtlichen Hausmetzger Gerd Geißel, der erst kürzlich eine Schlachtung durchgeführt hatte. Geißel demonstrierte eindrucksvoll, wie die Wurst in der Region zubereitet wird, damit sie sowohl geschmacklich überzeugt als auch haltbar bleibt. Die „rote Wurst“, ein regionales Highlight, kam nicht nur bei den TV-Leuten gut an, sondern fand auch beim Team deutlich Anklang, besonders bei Redakteurin Nora Enns, die sich sogar einen Nachschlag gönnte.
Nach den Einblicken in die Wurstproduktion war der stellvertretende Ortsvorsteher erneut gefragt. Gemeinsam mit den Fernsehleuten unternahm er einen Rundgang über den Hof, wo verschiedene Tiere gefilmt wurden. Die Aufnahmen reichten von kleinen Ferkeln bis hin zu größeren Tieren, die alle zum ländlichen Lebensstil des Ortes beitrugen.
Wanderwege und die Dorfgemeinschaft
Fischbach besticht nicht nur durch seine kulinarischen Spezialitäten, sondern auch durch reizvolle Wanderwege. Zwei Pfade, eine vier Kilometer und eine elf Kilometer lange Strecke, umrahmen das Dorf und laden zur Erkundung ein. Während einer dieser Streifzüge zeigte Gerd Geißel seine musikalischen Fähigkeiten und unterhielt die Wandergruppe mit seiner steirischen Harmonika. Die frische Luft und die Bewegung sorgten für ein hungriges Publikum.
Zur Mittagszeit fanden immer mehr Dorfbewohner den Weg zum Jugendraum des Dorfgemeinschaftshauses, wo Bratwürste serviert wurden. Dabei lobte ein Kameramann die lokale Bratwurst und erfuhr den Geheimtipp zu ihrer besten Quelle in Alsfeld. Energisch wurde nach der Stärkung die Arbeit an den Filmaufnahmen fortgesetzt, und das Team stellte auch die Dorfjugend sowie den Förderverein vor, der sich um die Ordnung im Ort kümmert. Lars Balandjuk demonstrierte, wie das mithilfe eines Aufsitzmähers funktionierte.
Den Tag rundeten weitere Aufnahmen ab, unter anderem bei einem Kinderspielplatz und bei Ursula Frank, die ihre Weidenprodukte im eigenen Garten präsentierte. Der Drehtag neigte sich dem Ende zu, und das finale Bild wurde zum krönenden Abschluss festgehalten. Viele Bewohner, darunter auch der zurzeit im Urlaub befindliche Ortsvorsteher Walter Glückler, blicken der Ausstrahlung in der „Hessenschau“ gespannt entgegen, um zu sehen, wie ihre Dorfgemeinschaft im Fernsehen präsentiert wird. Die Aufregung in Fischbach bleibt bis zur Veröffentlichung des Beitrags erhalten, was die kleine Gemeinde in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt.
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