Ein dramatischer Wechsel in der Abfallentsorgung steht bevor! Ab Januar 2025 übernimmt die PreZero Service Nordhessen GmbH die Müllabfuhr im Schwalm-Eder-Kreis. Der bisherige Dienstleister, die RMG Rohstoffmanagement GmbH, hat überraschend den Vertrag gekündigt, nachdem ein heftiger Preiserhöhungs-Konflikt entbrannt war. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Schwalm-Eder (ZVA) konnte die geforderte Preiserhöhung von 1,3 Millionen Euro pro Jahr nicht akzeptieren, was zu diesem plötzlichen Wechsel führte.
Der Streit um die Preissteigerung von 24,4 Prozent, die RMG Mitte 2024 geltend machte, führte zur Kündigung des Vertrages, der eigentlich bis 2027 gültig war. ZVA-Vorsitzender Landrat Winfried Becker erklärte, dass RMG keine ausreichende Begründung für die Erhöhung vorlegen konnte. Trotz mehrerer Verhandlungsversuche und gerichtlicher Auseinandersetzungen in Kassel kam es zu keiner Einigung. Die Situation spitzte sich zu, als RMG einen Vergleichsvorschlag des ZVA ablehnte, der sich an den Richtlinien des Bundeswirtschaftsministeriums orientierte.
PreZero als neuer Partner
Um eine Lücke in der Müllentsorgung zu vermeiden, entschloss sich der ZVA zu einer kurzfristigen Neuausschreibung. PreZero wurde aus fünf Bewerbern als geeigneter Anbieter ausgewählt. Becker zeigt sich optimistisch, dass der erfahrene Umweltdienstleister mit rund 4.800 Mitarbeitern die Herausforderung meistern wird. Die notwendigen Fahrzeuge sind bereits bestellt, und das Personal wird zeitnah eingestellt. Dennoch bittet Becker die Bürger um Verständnis, falls es in der Übergangsphase zu Verzögerungen kommen sollte.
Im ersten Jahr wird PreZero die Abfalleinsammlung sicherstellen, während der ZVA ab 2026 ein neues, europaweites Ausschreibungsverfahren einleiten wird. Wichtig zu wissen: Die Entsorgung von Sperrmüll und Verpackungen in den gelben Tonnen bleibt von diesem Anbieterwechsel unberührt. RMG hat sich zu den aktuellen Entwicklungen nicht geäußert.