Ein ambitioniertes Wohnprojekt in Offenbach am Kaiserlei steht vor dem Aus: Die Becken-Gruppe, die ursprünglich 1.500 Studentenwohnungen in den weitläufigen ehemaligen KWU-Türmen errichten wollte, zieht sich überraschend von dem Vorhaben zurück. Der Projektentwickler gab bekannt, dass die Umsetzung in der angestrebten seriellen Bauweise unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen nicht machbar sei. Diese Entscheidung fiel nach einer gründlichen Überprüfung des Projekts, wie hessenschau.de berichtete.
Oberbürgermeister Felix Schwenke zeigte sich wenig überrascht von dem Rückzug, insbesondere nachdem die Schlüsselfigur Jörn Stobbe das Unternehmen vor einigen Wochen verlassen hatte. Stattdessen rekelt die Stadt nun Hoffnungen auf die Frankfurter ABG, die als möglicher neuer Käufer ins Spiel kommt. Die ABG plant, die bestehenden Gebäude abzureißen und neu zu bauen, um schließlich dort eine modifizierte Anzahl an Studentenwohnungen zu erstellen. Von den ursprünglich fast 1.500 vorgesehenen Einheiten könnte nun lediglich eine "nennenswerte dreistellige Anzahl" entstehen, wie op-online.de berichtete. Die Stadt warnt jedoch, dass die Gespräche über einen Preis mit der aktuell angeschlagenen Adler-Gruppe, die das Areal besitzt, noch ausstehen.
Der Rücktritt vom Kauf des KWU-Areals belastet nicht nur die Stadtentwicklung, sondern verdeutlicht auch die Herausforderungen, mit denen Immobilienentwickler derzeit konfrontiert sind. Die Adler Gruppe muss sich trotz ihrer bisherigen Zurückhaltung bewegen, um einen Fortschritt im Bauprozess zu gewährleisten. Der Zeitdruck ist merklich, da die Stadt Offenbach auf einen realistischen Plan drängt, der sowohl Studentenwohnungen als auch erschwinglichen Wohnraum umfasst, um den städtischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Damit bleiben die Hoffnungen auf einen baldigen Neubeginn des Projekts bestehen.
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