Ein verheerender Großbrand hat am Mittwochmorgen den Feuerwehr-Stützpunkt in Stadtallendorf verwüstet und dabei die gesamte Feuerwehrgemeinschaft des Landkreises Marburg-Biedenkopf erschüttert. Die Stadtallendorfer Bürger zeigen sich betroffen, besonders angesichts der Tatsache, dass die neu eröffnete Feuerwache, die im Januar offiziell eingeweiht wurde und 16 Millionen Euro kostete, keine Videoüberwachung und keine Brandmeldeanlage besaß. Dies wirft Fragen zur Sicherheit des Standorts auf.
In einer ersten schnellen Reaktion hat die Stadtallendorfer Feuerwehr bereits Unterstützung in Form von sieben Leihfahrzeugen erhalten, und das Land Hessen hat seine Hilfe zugesagt. Dennoch ist die Situation angespannt, und der Kreisfeuerwehrverband hat zu Spenden aufgerufen, um den betroffenen Feuerwehrleuten entgegenzukommen. “Wir müssen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden unterstützen, die für uns in Notfällen bereitstehen”, erklärt Matthias Zeider-Cekin, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes. Der 16. Oktober wird laut einer Pressemitteilung als „sehr trauriger und schwarzer Tag“ in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Stadtallendorf eingehen.
Schwere emotionale Auswirkungen auf die Feuerwehr
Die Zerstörung der Feuerwache hat nicht nur materielle Schäden verursacht, sondern auch emotionalen Schmerz hinterlassen. “Was könnte für die Feuerwehrleute schlimmer sein, als alles zu verlieren, was sie für ihren Ehrenamtsschutz benötigen?”, stellt Zeider-Cekin in seiner Mitteilung fest. Dies ist besonders bedrohlich für die Freiwilligen, die in ihrer Rolle als Helfer plötzlich in der Hilflosigkeit gefangen sind. Persönlich äußert Zeider-Cekin seinen Schock über das Ausmaß der Schäden und die Auswirkungen auf die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden vor Ort.
Neben den regulären Ausrüstungsgegenständen gibt es in jeder Feuerwache viele immaterielle Werte, die durch den Brand unwiederbringlich verloren gegangen sind. Dazu zählen insbesondere die Materialien der Kinder- und Jugendfeuerwehr, die mit viel Engagement zusammengetragen wurden. “All dies ist von den Flammen zerstört”, bedauert Zeider-Cekin.
Um den Feuerwehrleuten in Stadtallendorf in dieser schweren Zeit zu helfen, ruft der Kreisfeuerwehrverband zu Spenden auf. “Jeder Betrag kann helfen und dient dazu, den entstandenen Schaden zu verkleinern.” Spenden können auf das Konto des Kreisfeuerwehrverbandes mit der IBAN DE32 5335 0000 0021 0299 63 unter dem Stichwort “Feuerwehr Stadtallendorf” überwiesen werden. Spendenquittungen können auf Wunsch ausgestellt werden.
„Wir dürfen die Kameradinnen und Kameraden in dieser Zeit nicht im Stich lassen, so wie die Feuerwehr Stadtallendorf uns nie im Stich lassen würde!“ betont Zeider-Cekin zum Schluss. Diese Worte unterstreichen den Sinn und die Solidarität einer Gemeinschaft, die für den Schutz der Bevölkerung da ist und in Zeiten der Not zusammensteht. Weitere Informationen zu dem Vorfall und der Spendenaktion finden Sie hier.
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