In Kassel, am 9. November 2024, wird die Märchenforschung auf den Kopf gestellt! Ein renommierter Philologe, der sich seit Jahrzehnten mit den Brüdern Grimm beschäftigt, behauptet, die Forschung sei eigentlich abgeschlossen. Doch das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein! Mit der neuen Brüder-Grimm-Professur in Kassel und den vielen offenen Fragen zur Märchenwelt ist die Diskussion über die Bedeutung und Relevanz der Grimmschen Erzählungen alles andere als beendet.
Ein Märchen, das zum Nachdenken anregt
Im Fokus steht das wenig bekannte Märchen „Von dem Mäuschen, Vögelchen und der Bratwurst“. In der Insel-Ausgabe von 1974, illustriert von Otto Ubbelohde, wird diese skurrile Geschichte erzählt. Wer sich die Zeit nimmt, das Märchen zu lesen, wird nicht nur schmunzeln, sondern auch über die ungewöhnliche Wohngemeinschaft von Maus, Vogel und Bratwurst nachdenken. Ist das nicht ein Zeichen für neue Lebensformen und postbürgerliche Errungenschaften unserer Zeit?
Die Erzählung spiegelt die Sehnsucht vieler Menschen nach Ruhe und Geborgenheit wider, besonders nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs. In einer Zeit, in der Millionen von Menschen litten, suchten viele nach einem Ort des Friedens und der Sicherheit. Doch die Postmoderne hat diese Sehnsüchte aufgebrochen und neue Perspektiven eröffnet. Die Frage bleibt: Was bedeutet das für die Interpretation der Grimmschen Märchen heute?
Ein Blick auf die Postmoderne
Die Diskussion um die postmodernen Elemente in den Märchen der Brüder Grimm ist in vollem Gange. Die Verbindung zwischen den alten Geschichten und modernen Lebensrealitäten wird immer deutlicher. Die Leser sind eingeladen, sich mit den Illustrationen und Texten in deutscher und englischer Sprache auseinanderzusetzen und ihre eigenen Gedanken zu entwickeln. Die Reise durch die Welt der Grimmschen Märchen hat gerade erst begonnen!