In der kleinen Gemeinde Ulmbach, die in den letzten Jahren mit ihrem Freibad eher auf der Strecke blieb, gibt es endlich Hoffnung auf eine Wiederbelebung der beliebten Freizeitanlage. Ein Team von engagierten Bürgern setzt sich unermüdlich für die Sanierung des Schwimmbads ein und hat nun die Genehmigung für die Installation eines neuen Edelstahlbeckens erhalten. Die Stadtverordneten haben den notwendigen Beschluss gefasst, damit die lang erwarteten Pläne zur Renovierung endlich in die Tat umgesetzt werden können.
Liane Heid, Sebastian Stein von den Schwimmbadfreunden sowie Ortsvorsteher Alexander Happ und Bürgermeister Christian Zimmermann haben sich vor Ort getroffen, um die Details zu erörtern. Zusammen besprachen sie die notwendigen Maßnahmen, um die Schwimmbadanlage wieder ins Leben zu rufen. „Die Sanierung des Bades ist von zentraler Bedeutung für die Gemeinschaft hier in Ulmbach“, betont Bürgermeister Zimmermann.
Zusammenhalt der Gemeinschaft
Die Ulmbacher Bürgerinnen und Bürger sind in einer bemerkenswerten Art und Weise in die Initiative eingebunden. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten bemühen sie sich darum, das Schwimmbad nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Zunächst organisierten sie sich unter dem Namen „Schwimmbadfreunde“, und seit 2023 sind sie als Förderverein Freibad Ulmbach e.V. aktiv. Eine aktuelle Spendenaktion, die im Juni ins Leben gerufen wurde, hat bereits 40.000 Euro an Spendengeldern eingespielt. „Das Interesse ist riesig. Viele Spender sind sogar nicht aus Ulmbach, sondern möchten auf Erinnerungen aus ihrer Kindheit zurückblicken“, freut sich Sebastian Stein über die breite Unterstützung.
Allerdings war das Freibad in den letzten Jahren nicht mehr in einem besuchertauglichen Zustand. Der Platz wurde von Unkraut überwuchert, und Moos hatte sich an den Wänden festgesetzt. Um dem entgegenzuwirken, haben Helfer bereits Vorbereitungen für die kommende Sanierungsphase getroffen. „Es wird viel geschuftet, und die Gewerke sind bereit, bald zu beginnen“, wird Bürgermeister Zimmermann zitiert.
Die Umgestaltung des Freibads umfasst ein Edelstahlbecken, das auf lange Sicht weniger Wartung erfordert. Die Gesamtkosten für das neue Becken belaufen sich auf etwa 830.000 Euro. „Wir haben uns für die Edelstahl-Option entschieden, weil sie langlebig ist und wir uns nicht ständig um Reparaturen kümmern müssen“, erklärt der Landrat, der das Gelände besichtigt hat. Er weist zudem darauf hin, dass die bestehende Technik zur Beheizung und Filterung des Wassers kürzlich modernisiert wurde, was die Betriebskosten erheblich gesenkt hat.
Pläne für eine bunte Zukunft
Die Pläne für das Freibad gehen über die Errichtung eines neuen Beckens hinaus. Der Förderverein hat bereits Ideen, wie das Schwimmbad für verschiedene Altersgruppen attraktiver gestaltet werden kann. „Kinoabende, Cocktailabende und die Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Schule sollen das Angebot abrunden“, erklärt Liane Heid. Zudem sind viele Jugendliche bereit, sich als Rettungsschwimmer ausbilden zu lassen, um aktiv im Schwimmbadbetrieb mitzuhelfen.
Aktuell stehen die Wartungsarbeiten den Schülern und künftigen Besuchern bevor. Die Gemeinschaft wird sich im Rahmen von Arbeitseinsätzen auch um die Sanierung der Umkleiden und Sanitäranlagen kümmern. Dies wird eine große Herausforderung, doch die Ulmbacher sind entschlossen, das Freibad für die kommende Badesaison zu eröffnen.
Das Freibad Ulmbach wird zukünftig zudem barrierefrei gestaltet sein, um allen Menschen einen Zugang zu ermöglichen. Interessierte, die die Spendenaktion unterstützen möchten, können weitere Informationen auf der eigenen Spendenplattform finden.
Die Rückkehr des Freibads als sozialer Begegnungsort steht nun in greifbarer Nähe, und es zeigt sich, wie wichtig lokale Initiativen sind, um kulturelle und soziale Werte zu fördern. Die Vorfreude auf die Wiedereröffnung ist groß – für alle, die hier leben und für diejenigen, die schöne Erinnerungen mit diesem Ort verbinden.
Im wasserlosen Becken im Ulmbacher Schwimmbad (von links): Liane Heid (Vorsitzende Förderverein), Ortsvorsteher Alexander Happ, Bürgermeister Christian Zimmermann, Landrat Thorsten Stolz und Sebastian Stein (Förderverein).
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