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Im Jahr 2024 brüteten insgesamt fünf Storchenpaare in einem Baum bei Gelnhausen-Meerholz. Trotz eines schlechten Starts in die Storchenbrutsaison, bedingt durch Winterstürme, die Altnester zerstörten, entwickelte sich die Saison zu einem „Superbrutjahr“. Laut Hanauer.de wurden im Main-Kinzig-Kreis insgesamt 160 Brutpaare registriert, die 348 flügge Junge aufzogen. Allerdings schwächte sich der Bestandszuwachs der Störche im Vergleich zu den Vorjahren ab, was auf ein schwaches Fortpflanzungsjahr 2022 zurückzuführen ist.
Die Weißstörche werden meist mit zwei Jahren geschlechtsreif. In der vergangenen Saison hatten 29 Bruten keinen Erfolg, während 22 Paare je ein Junges großzogen und 32 Paare zwei flügge Junge aufziehen konnten. Außerdem wurden 49 Dreier- und 25 Viererbruten gezählt; drei Paare zogen sogar fünf Junge groß. Der durchschnittliche Bruterfolg lag bei 2,18 Jungen pro Brutpaar, was über dem erforderlichen Reproduktionswert von 1,8 Jungen liegt. Die Brutverbreitung im Kreis blieb unverändert, aber in den Dichtezentren nahm die Anzahl der Baumbrüter zu.
Brutstätten und Beringung von Jungstörchen
In 23 der 29 Kreiskommunen wurden Storchenbruten festgestellt, wobei Gelnhausen mit 29 Brutpaaren die höchsten Zahlen aufwies, gefolgt von Rodenbach (20) und Nidderau (19). In Gelnhausen-Meerholz brüteten zehn Storchenpaare, von denen fünf auf demselben Baum nisteten. Einige Bruten auf diesem Baum wurden durch einen Sturm im Eierstadium zerstört. Ein beringtes Paar zog auf einen Storchenmast bei Geiselbach um und konnte dort zwei Junge erfolgreich aufziehen. In Nidderau-Eichen wurden 61 junge Störche aus 26 Bruten von Artenschützer Peter beringt, wobei die Beringung zeigte, dass die Brutstörche aus fünf europäischen Ländern stammten. Ein 23-jähriger Holländer hat seit 2003 in Nidderau-Eichen 66 Junge in 21 Brutperioden großgezogen und hält den Fortpflanzungsrekord im Kreis.
Zusätzlich zu den Brutzahlen von 2024 berichtete stoerche-wabern.bplaced.net über die Ansiedlung von Störchen und die idealen Lebensbedingungen für ihre Brut. Um einen höheren Bruterfolg zu gewährleisten, brüten Weißstörche bevorzugt in der Nähe anderer Störche, da sie Kolonienbrüter sind. Der verfügbare Lebensraum wird oftmals als ungeeignet angesehen, weshalb künstliche Nisthilfen mit einem Mindestabstand von 3 km zueinander errichtet werden sollten. Weiterhin sind Forderungen an den Standort von Kunsthorsten wie die Nähe zu Feuchtgebieten und ausreichend Grünland notwendig, um geeignete Lebensbedingungen zu schaffen.
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