Neumeiers Tod in Venedig begeistert in Salzburg: Ein Abschied vom Leben!

Vienna, Österreich - Am 8. Juni 2025 beginnen die Salzburger Pfingstfestspiele mit einer eindrucksvollen Aufführung von John Neumeiers Ballett „Tod in Venedig“, basierend auf der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann. Das Hamburger Ballett zeigt sich als Gast und interpretiert das Werk, in dem die Themen Tod und Liebe im Mittelpunkt stehen und die vergängliche Schönheit des Lebens zelebrieren. Vienna.at berichtet, dass die Inszenierung zugleich ein Loblied und ein Abgesang auf die menschliche Sterblichkeit darstellt.
Besonders markant ist, dass diese Aufführung einen Generationenwechsel innerhalb der renommierten Ballettcompagnie kennzeichnet. Der langjährige Intendant John Neumeier, der seit über 50 Jahren das Hamburg Ballett leitete, trat am Ende der vergangenen Spielzeit in den Ruhestand. Er übergab die Leitung an Demis Volpi, was einen bedeutenden Wandel für die Compagnie darstellt, die unter Neumeiers Leitung insgesamt 174 Ballette geschaffen hat.
Einblicke in die Inszenierung
Die Choreografie von Neumeier eröffnet neue Perspektiven auf die komplexen Emotionen und die innere Zerrissenheit des alternden Künstlers Gustav von Aschenbach. Diese zentralen Themen betreffen die heimliche Sehnsucht des Protagonisten und dessen schmerzliche Auseinandersetzung mit seiner letzten großen Liebe, einem jungen Mann namens Tadzio. Laut der offiziellen Webseite der Festspiele, salzburgerfestspiele.at, wird Aschenbach als Meisterchoreograf dargestellt, der sich mit seinen unerfüllten Wünschen konfrontiert sieht.
In der Inszenierung spielt Caspar Sasse die Rolle des jungen Tadzio, während Edvin Revazov als gealterter Aschenbach brilliert. Die Tanzperformance verbindet komplexe Bewegungsabläufe mit alltäglichen Gesten und bietet damit ein reichhaltiges emotionales Spektrum. Die live gespielte Musik von Johann Sebastian Bach, Richard Wagner und Jethro Tull, unter der Leitung des Pianisten David Fray, untermalt die dramatische Erzählung.
Würdigung von Neumeier
John Neumeier persönlich war bei der Premiere anwesend und wurde herzlich vom Publikum gefeiert. Pfingst-Intendantin Cecilia Bartoli überreichte ihm Blumen als Zeichen der Wertschätzung für seine außergewöhnliche Karriere und die damit verbundenen Leistungen. Solche Ehrungen unterstreichen den hohen Stellenwert, den Neumeier in der Welt des Balletts hat.
Die Salzburger Pfingstfestspiele präsentieren in diesem Jahr zudem weitere kulturelle Highlights, darunter eine konzertante Aufführung von „La Traviata“ sowie eine Gala mit Werken von Rossini, die alle im Rahmen des venezianischen Mottos stehen. Die Aufführungen von „Tod in Venedig“ sind somit nicht nur ein Höhepunkt der Festspiele, sondern auch eine Hommage an die zeitlose Kunst des Balletts und an das Leben selbst.
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Ort | Vienna, Österreich |
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