Ein dramatisches Szenario entfaltete sich kürzlich im Main-Kinzig-Kreis, als eine Katastrophenschutzübung im Kraftwerk Staudinger stattfand. Die Übung, die bereits die zweite innerhalb von sechs Wochen war, simulierte einen verheerenden Brand eines Akkus in einem Gabelstapler, der die Halle schnell in eine Rauchwolke hüllte. Sirenen heulten, als die Einsatzkräfte der Feuerwehr Erlensee eintrafen, um den Löschangriff vorzubereiten, ohne zunächst das volle Ausmaß der Gefahr zu erkennen. Inmitten des Chaos wurden drei Personen vermisst, und ein weiterer Gabelstaplerfahrer kollidierte mit einem Tank, aus dem eine ätzende Flüssigkeit austrat.
Intensive Einsatzszenarien und realistische Verletztendarstellung
Die Feuerwehrleute arbeiteten unter immensem Druck, während die Schreie von Verletzten, die von einem speziell geschulten Mimtrupp dargestellt wurden, durch die Luft hallten. Mit geschminkten Gesichtern und realistischen Verletzungen sorgten sie für eine authentische Atmosphäre, die selbst erfahrenen Einsatzkräften einen Schauer über den Rücken jagte. Die Übung erforderte die Einrichtung eines Gefahrenbereichs, und zusätzliche Einheiten wurden alarmiert, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt waren 50 Fahrzeuge im Einsatz, darunter GABC-Sonder- und Dekontaminierungseinheiten, die aus dem gesamten Kreisgebiet anrückten, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen.
Die Einsatzkräfte mussten sich in GABC-Anzüge kleiden, um sich vor den gefährlichen Stoffen zu schützen. Diese Schutzanzüge sind nicht nur schwer zu tragen, sondern schränken auch die Sicht ein. Dennoch war es die einzige Möglichkeit, in den kontaminierten Bereich vorzudringen. Die Rettung der Verletzten gestaltete sich als herausfordernd, doch schließlich wurden sie in den Dekontaminierungsbereich gebracht, wo sie professionell gereinigt wurden, um eine weitere Ausbreitung des Gefahrstoffs zu verhindern. Währenddessen koordinierte die GABC-Messzentrale die Einsätze und ermittelte die Ausbreitung des gefährlichen Stoffes in der Luft.
Die Übung war ein voller Erfolg, und die Verantwortlichen, darunter Dr. Wolfgang Lenz, betonten die Wichtigkeit solcher Szenarien, um die Routine der Einsatzkräfte zu verbessern. „Wir werden die Ergebnisse im Einzelnen auswerten und schauen, wo wir noch nachjustieren können“, so Lenz. Die Feuerwehr Erlensee und die anderen Einsatzkräfte zeigten sich gut vorbereitet und arbeiteten professionell, um die Herausforderungen dieser dramatischen Übung zu meistern.
Details zur Meldung