Kassel

Grusel-Revival im Kasseler Schauspielhaus: „Hotel Chelsea“ begeistert!

Ein schaurig-schönes Spektakel erleuchtete am Samstag das Kasseler Schauspielhaus mit der glanzvollen Premiere von „Hotel Chelsea“. In dieser atemberaubenden Inszenierung von Stef Lernous verschmelzen Musik, Installation und die bizarre Atmosphäre eines Hotels, das fast zum Schauplatz des Horrors wird. Der Neon-Schriftzug an der Fassade flackert bedrohlich, und die Hotelpagen gleiten gespenstisch durch das düstere Foyer – ein echtes Zombie-Feeling!

Die Zuschauer waren bald nicht mehr zu halten! Von krachigen Songs zu euphorischem Applaus – das Ensemble, bestehend aus talentierten Schauspielern des Kasseler Staatstheaters sowie Künstlern des belgischen Abattoir Fermé, brannte ein Feuerwerk der Emotionen ab. „Blitzkrieg Bop“, der Kult-Hit der Ramones, brachte die Stimmung zum Kochen und setzte dem Abend das Sahnehäubchen auf, nachdem die Darsteller die Zuschauer mit einer bunten Mischung aus chaotischen Szenen und musikalischen Höhepunkten verzauberten.

Das Ungeheuerliche des Alltäglichen

In einem schwindelerregenden 90-Minuten-Potpourri von Mini-Episoden, das die berühmte Künstler-Szene des Hotel Chelsea in den 60er- und 70er-Jahren beleuchtet, werden keine klassischen Geschichten erzählt. Viel mehr erwartet die Zuschauer eine intensive, fast hypnotische Atmosphäre, in der das Geschehen wild sprunghaft und abgedreht ist. Hier trifft Obskures auf die Legenden von Sid Vicious bis Andy Warhol, und selbst wenn man die Zusammenhänge nicht ganz durchblickt, ist das Erlebnis überwältigend!

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Gesprochen wird kaum, stattdessen wird mit klangvollen Melodien, leidenschaftlichem Gesang und hypnotisierenden Tänzen agiert. Emma Bahlmann verleiht mit ihrer Janis-Joplin-Hommage „Summertime“ dem Abend eine kraftvolle Stimme, während Katharina Brehl mit ihrem düsteren Jim-Morrison-Interpretation „The End“ die Zuschauer in ihren Bann zieht. „Horses“ von Patti Smith wird zum glanzvollen Höhepunkt eines Abends, der alles zu bieten hat – von Kakerlaken bis hin zu halbtrunkenen Charakteren in einem surrealen Hotelambiente!

Quelle/Referenz
hna.de

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