30.10.24 – Ein Sturm der Entrüstung zieht durch Leimbach! Tim Helbing, ein besorgter Vater aus dem Heringer Ortsteil, hat sich mit einem dringenden Appell an die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS gewandt. Seine drei Kinder haben keinen Anspruch auf kostenlose Schülertickets, weil sie zu nah an den Schulen wohnen. Doch der Schulweg ist alles andere als sicher! 2,6 Kilometer trennen die kleinen Schüler von der Georg-August-Zinn-Schule und der Werratalschule. Helbing fragt: „Wie sollen Grundschulkinder bei Wind und Wetter alleine im Dunkeln zur Schule laufen?“
Die Antwort des Landkreises ist klar: Grundschüler haben Anspruch auf ein Ticket, wenn sie mehr als zwei Kilometer zur Schule zurücklegen müssen. Für die älteren Schüler ab der 5. Klasse gilt eine Grenze von drei Kilometern – und hier liegt das Problem. Helbing beschreibt die Situation als „untragbar“ und fordert mehr Sicherheit für die Kinder. „Es geht um die Verkehrssicherheit unserer Kinder!“ sagt er und verweist auf die 25 bis 30 betroffenen Kinder. Der Landkreis hingegen betont, dass die Sicherheit des Schulwegs überprüft wurde und keine besonderen Gefahren festgestellt wurden.
Gesetzliche Hürden und finanzielle Engpässe
Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat bereits mehrere Resolutionen an das Land Hessen geschickt, um die Kilometergrenzen im Schulgesetz zu ändern. Doch bisher ohne Erfolg. „Die finanziellen Mittel für eine flächendeckende Versorgung stehen uns nicht zur Verfügung“, erklärt die Kreisverwaltung. Wer kein Anspruch auf ein Schülerticket hat, kann es für 365 Euro jährlich selbst bezahlen – ein Preis, der nur durch Subventionen möglich ist. Helbing ist frustriert: „Wenn unsere Kinder auf Klassenfahrten gehen, müssen sie im Gegensatz zu ihren Klassenkameraden für die Fahrten zahlen!“
Die Situation bleibt angespannt. Während die Eltern um die Sicherheit und das Wohl ihrer Kinder kämpfen, bleibt die Antwort des Landkreises unbefriedigend. Der Schulweg mag für die Behörden als zumutbar gelten, doch die Sorgen der Eltern sind mehr als berechtigt. Wer kümmert sich um die Sicherheit und die Rechte unserer Kinder?