In Frankfurt ergreift die Interessengemeinschaft Cityhandel die Initiative, um die Innenstadt, insbesondere den Platz an der Hauptwache, neu zu beleben. Joachim Stoll, Vizepräsident des Handelsverbands Hessen-Süd und Sprecher der Interessengemeinschaft, fordert schnellere und greifbare Maßnahmen, um den Platz attraktiver zu gestalten. Stoll, der auf die Unzulänglichkeiten der aktuellen Gestaltung hinweist, sieht dringenden Handlungsbedarf. „Der Platz ist im Großen und Ganzen recht hässlich“, konstatiert er. Für den Einzelhandel ist das Umfeld entscheidend, damit sich die Kunden wohlfühlen und entspannt bummeln können. Eine angenehme Atmosphäre ist unerlässlich, um die Kaufkraft zu stimulieren.
Stoll erklärt, dass die Förderung von Begegnungen und ein sicheres Aufenthaltserlebnis an diesem zentralen Ort von Bedeutung sind. Besonders die Ausgänge der Station Hauptwache, die seit Jahren diskutiert werden, brauchen dringend eine optische Aufwertung. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Stadt keine kurzfristigen Verbesserungen umsetzt“, so Stoll. Er kritisiert die langsame Reaktion auf die wiederholten Anfragen nach mehr Sitzgelegenheiten und Grünflächen: „Vor knapp drei Jahren hieß es, man könnte schnell Bänke und Schattenspender aufstellen. Doch seitdem ist wenig passiert.
Forderung nach schnellerer Umsetzung
Der Handelsverband ist besorgt, dass die Stadtpolitik nur zögerlich an Lösungen arbeitet. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in den kommenden Monaten in Workshops eingebunden werden, um Ideen zur zukünftigen Gestaltung der Hauptwache zu sammeln. „Wir blockieren nicht, aber es ist unwürdig, dass über eine sofortige Verbesserung nicht nachgedacht wird“, sagt Stoll. Es sei genug geredet worden und jetzt müsse gehandelt werden.
Stoll schlägt konkrete Maßnahmen vor: „Die Ausgänge der Station könnten in Zusammenarbeit mit Schulen und Künstlern temporär gestaltet werden. Wir benötigen Schattenspender und mehr Pflanzen auf dem Platz bis spätestens nächsten Frühling.“ Er sieht das Potenzial der Hauptwache als einen Bereich mit hoher Kundenfrequenz, der erheblich attraktiver gestaltet werden könnte, um mehr Menschen anzuziehen.
Ein weiterer Aspekt, den Stoll anspricht, ist die Sicherheit auf dem Platz. „Eine stärkere Polizeipräsenz könnte dazu beitragen, dass sich die Menschen dort sicherer fühlen“, meint er und unterstreicht damit die Wichtigkeit eines sicheren Umfelds für den Einzelhandel und die Besucher. Zur Verbesserung der Situation ruft die Interessengemeinschaft zudem zur Diskussion über die Verwaltung desunterirdischen Einkaufsbereichs auf. „Privatisierung könnte neue Impulse bringen, vergleichbare Flächen in anderen Städten zeigen das“, argumentiert er.
Kiel als Vorbild
Ein weiteres Beispiel, das Stoll anführt, ist Kiel. Dort wurden im Sommer Spielbereiche für Kinder eingerichtet. „Eine solche Einrichtung könnte auch in Frankfurt für Auflockerung sorgen“, sagt er. Ein auf Kinder und Jugendliche zugeschnittenes Angebot könnte die Attraktivität des Platzes erhöhen und ihn zu einem lebendigen Ort machen. Stoll empfiehlt, zunächst einfache, kreative Lösungen auszuprobieren, um die Aufenthaltsqualität zu steigern.
Mit der Initiative möchte er einen deutlichen Akzent setzen: „Es muss sofort etwas zur Verbesserung der Situation geschehen.“ Die Bürger Frankfurts und die Stadtverwaltung sind gefordert, dieser Botschaft Gehör zu schenken. „Die Hauptwache hat das Potential, weit mehr zu sein als ein Transitpunkt; sie könnte das Herz der Stadt sein“, so Stoll abschließend. Mehr Details zu den Vorschlägen und der aktuellen Entwicklung finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.fr.de.
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