In einem sportlichen Highlight hat sich der Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler in Berlin gegen seinen niederländischen Konkurrenten Simon van Dorp durchgesetzt. Bei der Premiere eines einzigartigen Eins-gegen-Eins-Rennens auf der Spree gelang es dem 28-Jährigen, auf der ungewöhnlich kurvigen Strecke von knapp 2.300 Metern den Bronze-Gewinner von Paris deutlich zu schlagen.
Das Rennen zog zahlreiche Zuschauer an, die Zeidler lautstark anfeuerten. Der Olympiasieger sicherte sich nicht nur den Sieg und die dazugehörige Trophäe, sondern auch ein Preisgeld von 10.000 Euro. „Das war ein hartes, anspruchsvolles Rennen. Ab der Hälfte hatte ich dann aber ein sehr gutes Gefühl. Das war heute die Kirsche auf der Torte in dieser Saison“, äußerte sich Zeidler nach dem Wettkampf.
Ein Ruder-Turnier mit Tradition
Das neu gestaltete Duell in Berlin ist eine Hommage an die lange Rudertradition, die mit den „World Sculling Championships“ von 1831 ihren Anfang nahm. Bei diesem Event kamen historische Elemente zum Tragen, wie das Abwiegen der Ruderer am Vortag und ein Münzwurf zur Zuteilung der Bahnen am Renntag. Diese klassischen Praktiken verleihen dem Wettkampf einen nostalgischen Charakter.
Der Kurs führte die Ruderer entlang bedeutender Sehenswürdigkeiten wie dem Berliner Dom, dem Pergamonmuseum und dem Alten Schloss. Diese Szenerie wurde nicht nur für die Athleten ein besonderes Erlebnis, sondern lässt auch den geschichtlichen Hintergrund des Sports erlebbar werden. Interessanterweise war es das erste Mal, dass diese Strecke gerudert wurde. Für die Veranstaltung wurde der Wasserweg extra gesperrt, um einen reibungslosen Ablauf des Rennens zu garantieren.
Die Organisatoren haben bereits Pläne angekündigt, die Rennen bis 2029 regelmäßig in Berlin zu veranstalten. Ab 2025 sollen zudem ähnliche Wettkämpfe für Frauen ins Leben gerufen werden, vergleichbar mit den ATP Finals im Tennis. Dies könnte das Ruder-Event in der Hauptstadt weiter aufwerten und für mehr Aufmerksamkeit im internationalen Ruderzirkus sorgen.
Mehr über das Ereignis und seine Hintergründe kann man hier auf www.rbb24.de nachlesen.
Mit seinem Sieg wird Oliver Zeidler einmal mehr als einer der besten Ruderer der Welt gefeiert, und die Vorfreude auf zukünftige Veranstaltungen in Berlin wächst zunehmend.