Gießen

Hymne der Freiheit: Gießen feiert den 17. Juni mit David Hasselhoff-Doppelgänger

Am 4. Oktober 2024 wurde in Gießen mit einem beeindruckenden Konzert und einem Vortrag zum 17. Juni 1953 und der deutschen Einheit an die Geschichte des Notaufnahmelagers erinnert, während der Hasselhoff-Doppelgänger Alexander Schmidt-Ries mit dem ikonischen Hit „I’ve been looking for freedom“ die Herzen des Publikums eroberte und für Freiheit und Zusammenhalt aus der Vergangenheit kämpfte!

In Gießen wurde kürzlich an den 17. Juni 1953 erinnert, ein bedeutendes Datum in der deutschen Geschichte, das den gescheiterten Volksaufstand in der DDR markiert. Im Hermann-Levi-Saal fand eine festliche Veranstaltung statt, die den Tag der Deutschen Einheit feierte und zugleich an die Geschehnisse von vor über 70 Jahren erinnerte. Der Hauptredner des Abends, Dr. Florian Greiner, Geschäftsführer des Lern- und Erinnerungsorts Notaufnahmelager Gießen, stellte die Verbindung zwischen der Geschichte Gießens und dem Thema Freiheit stark heraus.

BesondereBeachtung fand das Blechbläserquartett des Philharmonischen Orchesters Gießen, angeführt von Alexander Schmidt-Ries, der als Double von David Hasselhoff auftrat. Mit seiner Darbietung des Hits „I’ve been looking for freedom“ berührte er die Anwesenden und verband auf eindrucksvolle Weise musikalisch das Thema Freiheit mit den Erinnerungen an den Mauerfall 1989. Die Wahl dieses Songs ist symbolisch, da er als Hymne der Einheit zwischen Ost- und Westdeutschland gilt.

Gedenken und Geschichtsvermittlung

Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher hob hervor, dass Gießen historisch ein wichtiger Zufluchtsort für Menschen aus der DDR war. In den Nachkriegsjahren war die Stadt ein Ort der Hoffnung für viele, die aus politischen Gründen fliehen mussten. Becher erinnerte daran, dass bereits 1946 ein Lager für Flüchtlinge eingerichtet wurde, das über die Jahre zu einem Symbol für Freiheit wurde. Diese Chargen von Gießener Geschichte sind nicht nur Teil der regionalen Identität, sondern auch wichtig für das Verstehen der deutschen Teilung.

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Dr. Greiner präsentierte eine neue Umfrage, die ein geringes Wissen über die deutsche Teilung in der Bevölkerung aufzeigt. Dennoch existiert ein starkes Interesse an der Geschichte der DDR, was bedeutet, dass Gedenken und Bildung in Gießen weiterhin eine zentrale Rolle spielen müssen. Die eröffnete Gedenkstätte im kommenden Jahr soll dazu beitragen, die geschichtliche Erzählung lebendig zu halten und den Bürgern zugänglich zu machen.

Rückblick auf die Feierlichkeiten

Die Feierlichkeiten zum 17. Juni 1954 in Gießen waren das erste große Gedenken an den Volksaufstand. Ein damaliger Fackelzug verwandelte die Stadt in ein Zentrum des Gedenkens an die Freiheitsbestrebungen der DDR-Bürger. Historisch betrachtet fanden in den Jahren darauf immer mehr politische Persönlichkeiten und Bürger zusammen, um ihrer Anteilnahme Ausdruck zu verleihen.

Im Laufe der Jahre haben sich die Feierlichkeiten und die Bedeutung des Tages jedoch gewandelt. Von prächtigen Feiern in den 1960er Jahren, bei denen prominente Gäste wie Bundesminister teilnahmen, bis hin zu einem langsamen Rückgang des Interesses bleibt der 17. Juni ein bedeutendes Datum, auch wenn die notwendigen Anstrengungen stattfinden müssen, um die Erinnerung daran aktiv zu halten.

Ein Gedenkstein, der im Notaufnahmelager steht und den Aufstand gedenkt, soll im Lern- und Erinnerungsort wieder sichtbar gemacht werden. Dies zeugt von der Einbettung der Geschichte in die Gegenwart und der zukünftigen Generationen. Historiker Greiner appellierte an die Anwesenden, sich mit dieser Geschichte auseinanderzusetzen und die Lehren daraus zu ziehen.

Das musikalische Programm des Abends umrahmte die Erinnerungen perfekt. Neben dem Hasselhoff-Hit wurden weitere Lieder erklingen, die die Atmosphäre der Einheit und Freiheit unterstrichen. Der Abend endete mit der Deutschen Nationalhymne und der Europahymne, was die Botschaft des Zusammenhalts und der Hoffnung verstärkte. Während die Diskussion um den 17. Juni als Nationalfeiertag in der Wiedervereinigung an Bedeutung verlor, bleibt die Erinnerung daran für Gießen und die Region prägend.

Für weiterführende Informationen über die Geschehnisse und die Bedeutung des 17. Juni in Gießen, können Interessierte die entsprechende Berichterstattung auf www.giessener-anzeiger.de nachlesen.

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