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Künzell: Kompostplatz schließt – Nur noch Annahme von Grünabfällen!

In Künzell, einer Gemeinde im Kreis Fulda, hat sich die Abfallwirtschaft radikal verändert. Stellten die Verantwortlichen bis vor kurzem noch ihre Kompostierungsanlage im Lanneshofweg zur Verfügung, so ist nun die Entscheidung gefallen, die Kompostierung vollständig einzustellen. Die gesetzlichen Anforderungen haben sich massiv erhöht, wodurch die alte Betriebsweise nicht mehr praktikabel ist. Diese Entwicklungen führen zu einer Umstrukturierung, bei der nur noch eine Annahmestelle für Grünabfälle übrig bleibt.

Bereits Anfang 2024 informierte das Regierungspräsidium Kassel die Gemeinde, dass sowohl die Anlieferung als auch die Abholung von Grünabfällen genau dokumentiert werden müssen. In Gesprächen hat die Verwaltung schnell festgestellt, dass sie die Auflagen für eine kostenlose Kompostierung nicht erfüllen kann. So wurde die Entscheidung getroffen, die Kompostierung einzustellen und das letzte Kompostmaterial im Juni 2024 abzugeben.

Neue Regelungen für die Annahmestelle

Mit Wirkung zum 15. Oktober 2024 wird die bisherige Kompostierungsanlage nur noch zur Annahme von Grünabfällen ohne weitere Behandlung genutzt. Die akribische Dokumentation über die Anlieferungen, die lange Wartezeiten zur Folge gehabt hätte, entfällt damit. Ein neues Entsorgungsunternehmen übernimmt die Abholung und führt die gesammelten Abfälle in einer zertifizierten Groß-Kompostierungsanlage in Thüringen der Verwertung zu.

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Durch diesen Schritt wird der Grünschnitt ungeschreddert abgeholt, was bedeutet, dass die benötigten Lagerflächen reduziert werden können. Dies kann die zuvor auftretenden Rückstaus beim Anliefern der Abfälle verringern. Der alte Prozess, der auch Verbrennungen vor Ort umfasste, wurde als umweltfreundlicher erachtet, war jedoch aufgrund strenger Vorschriften nicht mehr tragfähig.

Hoffnung auf Vereinfachung der Vorschriften

Die neue Lösung fördert eine bürgerfreundliche Abgabe von Grünschnitt, ohne dass die Bürger sich einzeln registrieren müssen. Zudem wird vermieden, dass die Abfälle verbrannt werden, da die Nährstoffe wieder dem Naturkreislauf zugeführt werden können. Die Gemeinde Künzell blickt optimistisch in die Zukunft und hofft auf eine Entbürokratisierung der Abfallgesetze. Allerdings erfordert die neue Abwicklung längere Transportwege bis nach Thüringen.

Der Kern der Herausforderung liegt in der Frage, wie kleinere Anlagen, die nur begrenzte Mengen an Grünabfällen verarbeiten, weiterhin wirtschaftlich bleiben können. Die sich ändernden Gesetze stellen hohe Anforderungen an alle Betriebe, egal wie groß sie sind. Künzell setzt sich dafür ein, ortsnahe Lösungen zu finden, um den Zugang zur Kompostierung weiterhin zu ermöglichen, was für Klima- und Ressourcenschutz wichtig ist. Gespräche und Verhandlungen mit den relevanten Behörden werden voraussichtlich fortgesetzt, um mögliche Lösungen zu finden.

Für weitere Informationen über die Abläufe und die Hintergründe der neuen Regelungen kann der Artikel auf m.osthessen-news.de konsultiert werden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Lanneshofweg, 36093 Künzell, Deutschland
Quelle
m.osthessen-news.de

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