In Amsterdam brachen kürzlich erschreckende Jagdszenen auf Juden aus, ausgelöst durch ein Fußballspiel zwischen Ajax Amsterdam und dem israelischen Club Maccabi Tel Aviv. Pro-palästinensische Randalierer suchten aktiv nach israelischen Fans, um sie anzugreifen. Bürgermeisterin Femke Halsema sprach von „Hooligans“ auf Motorrollern, die Jagd auf die Fans machten. Diese beunruhigenden Vorfälle, die sich nur zwei Tage vor dem 9. November 2024 ereigneten, wurden von Uwe Becker, dem hessischen Antisemitismusbeauftragten, als alarmierendes Signal für Deutschland gewertet. „Amsterdam ist der Vorbote für Deutschland“, warnte er eindringlich.
Antisemitismus an der Universität Mainz
Die Situation ist nicht nur in den Niederlanden besorgniserregend. Auch in Mainz berichten jüdische Studenten von einem Anstieg antisemitischer Vorfälle auf dem Campus. David Rosenberg, Vorsitzender des jüdischen Studierendenverbandes Rheinland-Pfalz und Saarland, berichtete von Schmierereien und Parolen, die ein Klima der Unsicherheit unter den jüdischen Studierenden schufen. Besonders die Gruppe „Students for Palestine Mainz“ steht im Fokus, da sie Aktionen durchführt, die antisemitische Tendenzen fördern. Diese Vorfälle sind eine direkte Folge des Hamas-Angriffs auf Israel am 6. Oktober 2023, der die Gewaltbereitschaft gegen Juden in Europa weiter anheizte.
Becker betonte, dass die Bilder aus Amsterdam ein weiteres Beispiel für den wachsenden israelbezogenen Antisemitismus in Europa sind. „Das waren keine Auseinandersetzungen zwischen Fußballrowdys, sondern blanker Judenhass“, erklärte er. Die Warnungen sind klar: Wenn nicht entschieden gegen diese Entwicklungen vorgegangen wird, könnte die Gewalt gegen Juden auch in Deutschland zunehmen. Der 9. November, der Jahrestag der Reichskristallnacht, erinnert uns eindringlich daran, dass Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit entschlossen bekämpft werden müssen.