
In einem explosiven Vorfall in Hamburg stehen drei Exil-Iraner unter Beschuss! Ihnen wird vorgeworfen, bei einer Protestaktion vor dem Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) einen Koran verbrannt und damit „Glaubensbekenntnisse beschimpft“ zu haben. Diese heftige Auseinandersetzung hat das iranische Generalkonsulat auf den Plan gerufen, das umgehend rechtliche Schritte gegen die Demonstranten forderte. Der Vorfall ereignete sich während eines schiitischen Feiertags, als Tausende Gläubige in der Moschee versammelt waren.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat bereits Strafbefehle gegen die Aktivisten beantragt. Unter ihnen befindet sich auch die mutige Jasmin Maleki, die 2016 aus dem Iran fliehen musste und sich gegen die Mullahs stark macht. „Ich habe keinen Koran zerrissen oder verbrannt, sondern eine islamkritische und feministische Rede gehalten“, betont die 35-Jährige. Doch trotz ihrer Aussagen sieht die Staatsanwaltschaft sie als Mittäterin. Die Polizei, die anwesend war, hatte zunächst keine Straftaten festgestellt, doch die diplomatische Intervention des iranischen Regimes ließ die Situation eskalieren.
Iran fordert Konsequenzen
In einer schockierenden Verbalnote an den Hamburger Senat bezeichnete das Generalkonsulat die Koran-Verbrennung als „kriminell und provokant“ und forderte eine sofortige rechtliche Verfolgung der „Täter“. Diese Intervention wirft Fragen auf: Hat das iranische Regime Einfluss auf die deutsche Justiz? Jörg Scheinfeld, Direktor des Instituts für Weltanschauungsrecht, äußert sich besorgt über die Möglichkeit, dass das Regime die Strafverfolgung von Exil-Iranern in Deutschland beeinflussen könnte. „Das ist erschütternd und verstörend“, sagt er und kritisiert die Relevanz des Blasphemieparagrafen, der mit bis zu drei Jahren Haft bestraft, wer Religionen beleidigt.
Die Schura Hamburg, ein Zusammenschluss von Moscheevereinen, schloss sich dem Aufruf zur Strafverfolgung an und warnte vor möglichen gefährlichen Folgen, die solche Handlungen nach sich ziehen könnten. Diese Situation wirft nicht nur Fragen über Meinungsfreiheit und Religionskritik auf, sondern auch über die Grenzen der Toleranz in einer pluralistischen Gesellschaft. Die Debatte um die Koran-Verbrennung und die Reaktionen darauf ist noch lange nicht vorbei!
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