Westerland (Sylt) – Nach der plötzlichen Abwahl des ehemaligen Bürgermeisters Nikolas Häckel ist der Wettbewerb um seine Nachfolge entfacht. Hervorstechende Kandidaten für das Amt sind Gritje Stöver (46, CDU), Frank Zahel (54, CDU) und Melf Hansen (35, parteilos), der Betreiber des beliebten „Irish Pub“ in Westerland. Hansen, viele nennen ihn den „coolen Kneipen-Wirt“, äußerte sich bereits optimistisch zu seinen Chancen und betonte den Wunsch nach neuem Schwung auf der Insel. „Sylt wird immer langweiliger, das Partyleben stirbt aus“, so Hansen in einem Interview mit Bild.
Am 16. März 2025 wird auf Sylt gewählt. Hansen sieht seine Prioritäten auf der Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum und der Verbesserung der Bahnverbindung. Der frühere Bürgermeister Häckel war am 29. September durch eine überwältigende Mehrheit, etwa 83 Prozent der Wähler, abgewählt worden, wie NDR berichtete. Er wurde vor wenigen Tagen in Hamburg tot aufgefunden, was die Situation umso tragischer macht. Seit der Abwahl war Häckel bereits in den einstweiligen Ruhestand versetzt und hatte angekündigt, einige Monate in einem Kloster zu verbringen.
Die Hintergründe der Abwahl
Die Gründe für die Abwahl von Häckel waren vielschichtig. Fest stand, dass er seit Februar wegen eines Burnouts krankgeschrieben war. Die Mehrheit der Gemeinderatsfraktionen erklärte, es sei ein „Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses“ eingetreten, was letztlich zur Abwahl führte. Häckel selbst reagierte gelassen und betonte, dass er mit seinem Amtszeitzufriedenheit zurückblickt. Sein Fehlen und die damit verbundenen Schwierigkeiten, einen regulären Haushalt aufzustellen, waren jedoch nicht ohne Konsequenzen. Nun stehen die Kandidaten in den Startlöchern, um die Geschicke der beliebten Nordseeinsel zu lenken.