Göttingen. Ab dem 9. Dezember wird das Busfahren in Göttingen zum Abenteuer! Die Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) ändern nicht nur die Fahrpläne, sondern streichen auch mehrere Haltestellen! Der Grund? Um die Busse pünktlicher zu machen! Doch die Reaktionen der Bürger sind alles andere als positiv. Auf sozialen Medien fliegen die kritischen Stimmen hoch – viele befürchten, dass besonders ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen stark betroffen sein werden.
„Sicher macht es alten und schwer gehbehinderten Menschen noch schwerer, den Göttinger ÖPNV zu nutzen“, schreibt eine empörte Nutzerin auf Facebook. Eine andere bringt es auf den Punkt: „Diese Maßnahme ist nicht mehr kundenorientiert und hängt die Kunden ab, und das bei hohen Preisen!“ Die Wut der Göttinger ist verständlich, denn die neuen Haltestellen sind nur noch auf den Hauptstraßen zu finden – ein Schritt zurück zu dörflichen Verhältnissen, wo man zur einzigen Bushaltestelle laufen muss. „Das ist der falsche Sparansatz beim ÖPNV“, meint ein weiterer Kommentator.
„Fahrplananpassungen“ für Göttinger Stadtbusse geplant
Die Kritik geht weiter: „Statt den ÖPNV auszubauen, wird er ausgedünnt und noch unattraktiver gemacht“, so ein unzufriedener Bürger. Der Zugang zum Neuen Rathaus wird nach dem Fahrplanwechsel praktisch unmöglich, und die gesamte Oststadt wird vom Geismar Tor abgeschnitten! „Es gäbe sicher genug Verbesserungspotenzial“, fordert ein anderer Nutzer und fragt sich, wo der Fahrgastbeirat bleibt.
Die Diskussion über die Prioritäten der Stadt wird hitzig. „Da lässt man sich für diese bescheuerten Innenstadtblitzer feiern, um dann den ÖPNV für alle zu kürzen“, kritisiert ein Instagram-Nutzer. Die Idee, kleinere Busse in den Abendstunden einzusetzen, wird als sinnvoll erachtet, doch auch hier bleibt die Frage: „Warum will man immer beschleunigen?“ Die Göttinger sind frustriert und fragen sich, wie es mit dem öffentlichen Nahverkehr weitergeht!