Bergen auf Rügen. Alarmstufe Rot im Rathaus! Bürgermeisterin Anja Ratzke (parteilos) hat am Montag einen verheerenden Hackerangriff auf die Verwaltung bestätigt. Die Cyberkriminellen haben die digitalen Systeme lahmgelegt – die gesamte Verwaltung ist handlungsunfähig! „Unsere Daten sind verschlüsselt worden und die Verwaltung ist aktuell nicht arbeitsfähig“, so Ratzke. Die Polizei ist bereits vor Ort und arbeitet mit IT-Spezialisten zusammen, um die Systeme schnellstmöglich wiederherzustellen. „Es gibt mehrere Ansätze, die müssen jetzt geprüft werden“, fügt sie hinzu.
Trotz der digitalen Katastrophe bleibt das Rathaus geöffnet! „Wir sind weiterhin telefonisch erreichbar“, betont Ratzke. Die Bürger können die Abteilungen wie das Einwohnermeldeamt oder die Wohngeldstelle unter den gewohnten Telefonnummern kontaktieren. Auch die Internetseite der Stadt ist online, jedoch könnte es zu Verzögerungen bei der Erreichbarkeit der Ansprechpartner kommen. Termine, die online gebucht wurden, müssen jedoch ausfallen, und die Bürgermeisterin bittet um Verständnis.
Hintergrund des Angriffs
Ein düsterer Schatten liegt über der Region: Erst im November letzten Jahres wurde der Landkreis Vorpommern-Rügen von einem ähnlichen Cyberangriff getroffen. Die Folgen waren katastrophal – die Verwaltung war monatelang eingeschränkt, die Kommunikation funktionierte nur per Telefon, Fax und Post. Die Ermittlungen blieben erfolglos, und die Verantwortlichen konnten nicht identifiziert werden. Die Staatsanwaltschaft Rostock stellte ihre Ermittlungen im Frühjahr 2024 ein, da keine vielversprechenden Ansätze mehr vorlagen. Es bleibt unklar, ob der Landkreis gezielt angegriffen wurde oder Teil einer größeren Attacke war.