Schwäbisch Gmünd. Das digitale Zeitalter verlangt nach Hochgeschwindigkeit! Die „letzte Meile“ bleibt der kritische Engpass für schnelle Internetverbindungen, und hier wird die Verbindung zwischen dem Netzbetreiber und dem Endkunden hergestellt. Dr. Silvia Schick von Netcom BW erklärt, dass Kupferkabel, einst für die Sprachtelefonie konzipiert, bei der Datenübertragung an ihre Grenzen stoßen. „Kupfer hat eine begrenzte Bandbreite, während Glasfaser Licht überträgt und somit deutlich schneller ist“, so Schick.
Die Vorteile der Glasfaser sind überwältigend! Während Kupferkabel nur auf kurzen Strecken von maximal 100 Metern hohe Frequenzen übertragen können, erreicht ein Multimode-Glasfaserkabel Frequenzen von bis zu einem Gigahertz über 500 Meter. „Bei Glasfaser gibt es kaum Signalverluste, was bei Kupfer ganz anders aussieht“, betont Schick. Zudem sind Lichtwellenleiter viel robuster gegen Umwelteinflüsse und bieten eine zuverlässige Übertragungsqualität, selbst über lange Distanzen.
Die verschiedenen Glasfaseranschlüsse
Doch nicht alle Glasfaseranschlüsse sind gleich! FTTC (Fiber to the Curb) bringt die Glasfaser nur bis zum Verteilerkasten, was die Bandbreite auf maximal 250 Megabit pro Sekunde limitiert. Die nächste Stufe, FTTB (Fiber to the Building), führt die Glasfaser bis ins Gebäude, wo Geschwindigkeiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich sind. Der König unter den Anschlüssen ist FTTH (Fiber to the Home), wo die Glasfaser direkt in die Wohnung verlegt wird. Hier können theoretisch bis zu zehn Gigabit pro Sekunde erreicht werden!
In ländlichen Gebieten ist Vorsicht geboten: Bürger sollten die Seriosität der Anbieter prüfen und darauf achten, dass es sich um echte Glasfaseranschlüsse handelt. „Ein richtiger Glasfaseranschluss ist immer mindestens FTTB“, warnt Schick. Die digitale Revolution ist im Gange, und Glasfaser ist der Schlüssel zu einer schnelleren, zuverlässigeren Internetverbindung!