Gesprächsrunde über Wechseljahre: Mädelsabend in Lienz begeistert!
Rund eine Million Frauen in Österreich erleben die Wechseljahre. Erfahren Sie mehr über den erfolgreichen Mädelsabend im Nadl's Café, der diesen wichtigen Lebensabschnitt beleuchtet.

Gesprächsrunde über Wechseljahre: Mädelsabend in Lienz begeistert!
Rund eine Million Frauen in Österreich erleben derzeit die Wechseljahre, darunter etwa 5.300 Frauen in Osttirol. Das Thema Wechseljahre ist häufig mit einem Stigma behaftet, das es Frauen schwer macht, offen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Um diesem Tabu entgegenzuwirken, fand der erste Mädelsabend „Für Frauen in der Lebensmitte“ statt, der auf große Resonanz stieß. Diese Initiative stammt von Michaela Häusler-Monitzer sowie der Gynäkologin Maria Castellan. Die Treffen sollen vierteljährlich im Nadl’s Café in Lienz stattfinden und stehen allen interessierten Frauen offen. Ziel ist es, eine Plattform zu bieten, auf der die Beschwerden und Herausforderungen der Wechseljahre angesprochen werden können.
Häufig werden Symptome wie Schlafstörungen, Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen von betroffenen Frauen nicht erkannt oder verharmlost. Dies führt oft zu unnötigen Arztbesuchen. Der Rückgang der Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron hat einen direkten Einfluss auf diese Beschwerden. Eine der gravierendsten Folgen der hormonellen Veränderungen ist Osteoporose, eine Erkrankung, die zu porösen und instabilen Knochen führt und vor allem Frauen betrifft.
Osteoporose und ihre Risiken
Osteoporose ist nicht nur in Österreich ein relevantes Thema. In Deutschland sind etwa 6 Millionen Menschen betroffen, wobei 80 % der Betroffenen Frauen sind. Der Rückgang des Östrogenspiegels mit dem Ende der fruchtbaren Jahre verringert den natürlichen Knochenschutz, was das Risiko für Knochenbrüche erhöht. Oft treten Symptome erst spät auf, was zu Verletzungen durch leichte Stürze führen kann. Zu den weiteren Anzeichen zählen ein Rundrücken oder das Verformen des Bauches, das oftmals als „Osteoporose-Bäuchlein“ bezeichnet wird.
Eine Knochendichtemessung wird ab einem Alter von 50 oder 60 Jahren empfohlen, insbesondere für Frauen mit mehreren Risikofaktoren, wie z. B. familiären Vorbelastungen, Untergewicht oder Bewegungsmangel. Die Kosten für die Untersuchung liegen zwischen 50 und 80 Euro und werden nur teilweise von Krankenkassen übernommen.
Prävention und Behandlung
Die Prävention und Behandlung von Osteoporose umfassen eine Kombination aus gesunder Ernährung, Bewegung und, wenn nötig, medikamentöser Therapie. Sport, insbesondere Krafttraining, trägt zur Stärkung der Knochen bei, während eine kalzium- und vitamin-D-reiche Ernährung von Bedeutung ist. Empfohlen werden Produkte wie Milch, Nüsse, Samen und grünes Gemüse. Zudem können Medikamente den Knochenabbau bremsen oder den Aufbau fördern.
Eine Hormontherapie (HRT) kann zur Vorbeugung oder Behandlung eingesetzt werden, insbesondere bei Frauen mit hohem Risiko für Knochenschwund. Studien zeigen, dass die transdermale Anwendung von Estrogen den Knochenmasseverlust effizient verhindern kann. So konnte beispielsweise in der Million-Frauen-Studie eine signifikante Reduktion der Frakturhäufigkeit um 25 % festgestellt werden. Auch die WHI-Studie belegt die positive Wirkung von Hormontherapien auf die Frakturhäufigkeit.
Obwohl die Hormontherapie in Europa restriktiv gehandhabt wird, unterstützen Fachgesellschaften wie die Internationale Menopausegesellschaft deren Anwendung zur Frakturprävention in der frühen Menopause. Eine individuelle ärztliche Beratung ist entscheidend für die Wahl der geeigneten Therapie.
Der nächste Mädelsabend „Für Frauen in der Lebensmitte“ findet am 29. Januar 2026 um 19:00 Uhr im Nadl’s Café in Lienz statt. Dies bietet eine weitere Gelegenheit, sich über die Wechseljahre, ihre Symptome und mögliche Hilfen auszutauschen.
Weitere Informationen zu den Wechseljahren und spezifischen gesundheitlichen Aspekten wie Osteoporose finden Sie auf den Websites von Dolomitenstadt, Brisant und Hormonspezialisten.