In Köln wurde am Sonntag eine bewegende Gedenkfeier zum Volkstrauertag abgehalten, die die schmerzliche Erinnerung an die Kriegsopfer wachhielt. An einem Ort, der von der Skulptur „Die Trauernde“ von Gerhard Marcks geprägt ist, versammelten sich zahlreiche Kölner, darunter Bürgermeister Ralf Heinen und Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Diese eindrucksvolle Statue, die zwischen Neumarkt und Heumarkt steht, erinnert an die unzähligen Menschen, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben verloren haben.
Die Feier fand in einem besonders bewegenden Rahmen statt, denn Richard Frevel, der Standortälteste der Bundeswehr in Köln, mahnte eindringlich, dass die Zahl der Kriegsopfer heute mehr Staaten betrifft als je zuvor. „Wir müssen alles tun, um neue Gewalt und Kriege zu verhindern“, rief er den Anwesenden zu. Er betonte die Verantwortung der kommenden Generationen, das Gedenken lebendig zu halten, auch wenn sie nicht direkt mit den Schrecken des Krieges konfrontiert waren.
Ein Appell für den Frieden
Bei strömendem Regen sprach Stadtsuperintendent Bernhard Seiger ein eindringliches Gebet, das als Appell für Frieden und Menschlichkeit verstanden werden sollte. „Die Träume und Hoffnungen der Gefallenen wurden durch die Grausamkeit des Krieges zerstört“, erinnerte er die Anwesenden. Das gemeinsame Vaterunser und eine Schweigeminute schlossen die Zeremonie ab und ließen Raum für persönliche Gedanken und Erinnerungen.
Besonders gewürdigt wurde auch der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, der sich um die Pflege von Kriegsgräbern in fast fünfzig Ländern kümmert. Diese wichtige Arbeit sorgt dafür, dass die Opfer des Krieges und ihre Familien nicht in Vergessenheit geraten. Trotz des schlechten Wetters fanden sich viele Kölner ein, um gemeinsam für die Kraft und Stärke der betroffenen Soldaten und ihrer Angehörigen einzustehen.
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