In der dunklen Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erlebte Hameln eine unvorstellbare Welle des Terrors! Brennende Synagogen und verwüstete Geschäfte waren die grausame Realität, die das Antlitz der Stadt veränderte. Diese Nacht, bekannt als die Reichspogromnacht, stellte einen schockierenden Höhepunkt der Gewalt gegen Jüdinnen und Juden dar, die in ganz Deutschland stattfand.
Um an diese schrecklichen Ereignisse zu erinnern, lädt die Stadt Hameln zusammen mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, der jüdischen liberalen Gemeinde und der Jüdischen Kultusgemeinde Hameln-Pyrmont zu einer bewegenden Gedenkstunde am Samstag, den 9. November, um 17 Uhr am Mahnmal in der Bürenstraße ein. Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule werden die Zeremonie mitgestalten und damit ein Zeichen setzen! Bereits um 16.45 Uhr findet eine Hawdalah-Zeremonie in der Synagoge statt, die den Schabbat verabschiedet. Oberbürgermeister Claudio Griese betont die Bedeutung des direkten Kontakts zur Gemeinde und erinnert daran, dass männliche Teilnehmer eine Kopfbedeckung tragen sollten.
Ein Mahnmal der Erinnerung
Die Reichspogromnacht markierte den schrecklichen Übergang von Diskriminierung zu systematischer Verfolgung und Ermordung. In Hameln entlud sich die Gewalt in einem beispiellosen Ausmaß: Bürger der Stadt setzten die Synagoge in der Bürenstraße in Flammen, bedrohten und verprügelten Jüdinnen und Juden, und viele wurden brutal in Konzentrationslager verschleppt. Diese Eskalation war kein Zufall – sie war das Ergebnis einer gezielten Anweisung der nationalsozialistischen Führung, die über die Parteistrukturen im ganzen Reich verbreitet wurde.
Die Gedenkstunde wird auch die Gelegenheit bieten, Blumen oder Steine niederzulegen, um den Opfern zu gedenken. Ein Zeichen der Solidarität und des Erinnerns, das in der Stadt Hameln nicht vergessen werden darf!
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