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Am 4. Januar 2025 kontrollierte eine Streife der Bundespolizei gegen 21:15 Uhr einen 35-Jährigen in einem Zug auf der Strecke Wittenberge - Stendal. Bei der Überprüfung seiner Personalien wurde ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Neuruppin festgestellt. Der Mann war 2019 wegen Diebstahls vom Amtsgericht Neuruppin zu einer Geldstrafe von 5.500 Euro oder alternativ zu 220 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt worden. Von dieser Strafe hatte er lediglich 725 Euro gezahlt, während 4.775 Euro unbezahlt blieben. Da er sich im November 2024 nicht zum Strafantritt stellte, wurde ein Haftbefehl erlassen.
Während der Kontrolle fanden die Bundespolizisten circa sechs Gramm Drogen, die vermutlich Amphetamin waren. Infolgedessen wurde eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erstellt. Da der Mann die ausstehende Geldstrafe nicht begleichen konnte, wurde er in der Nacht an eine Justizvollzugsanstalt übergeben. Die Bundespolizei informierte zudem die ausschreibende Behörde über den Vollzug des Haftbefehls. Die Meldung wurde am 06.01.2025 um 12:20 Uhr von der Bundespolizeiinspektion Magdeburg übermittelt, wie News.de berichtete.
Entwicklung der Rauschgiftkriminalität
Laut einer Untersuchung des Bundeskriminalamts gab es im Jahr 2022 insgesamt 346.877 Rauschgiftdelikte in Deutschland, was einen Anstieg um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Aufklärungsquote bei diesen Delikten sank leicht auf 90,8 %. In diesem Zusammenhang wurden 266.280 Tatverdächtige erfasst. Cannabis bleibt die am häufigsten vorkommende Droge bei Rauschgiftdelikten und macht etwa zwei Drittel aller Fälle aus. Im Jahr 2023 wurden 207.563 Rauschgiftdelikte mit Cannabis registriert.
Die Polizei stellte in diesem Jahr 20,9 Tonnen Marihuana sowie 3,7 Tonnen Haschisch sicher. Die Marihuanaschätzungen stammen vorwiegend aus westeuropäischem Indoor-Anbau, während Haschisch meist aus Marokko über Spanien und Frankreich nach Deutschland gebracht wird. Darüber hinaus steigt die Zahl der Kokain-Delikte kontinuirlich, mit einem Anstieg von 27,4 % im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022. Die Menge von sichergestelltem Kokain verdoppelte sich in demselben Zeitraum auf rund 43 Tonnen. Die Drogenkriminalität entwickelt sich weiterhin alarmierend, berichtet das Bundeskriminalamt.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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