Diversity-Studie zeigt: LGBTIQ-Inklusion sorgt für bessere Arbeitsplätze!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Am 9.10.2025 präsentieren Wiener Politiker eine Studie zur Bedeutung von Diversity Management für LGBTIQ-Inklusion in Unternehmen.

Am 9.10.2025 präsentieren Wiener Politiker eine Studie zur Bedeutung von Diversity Management für LGBTIQ-Inklusion in Unternehmen.
Am 9.10.2025 präsentieren Wiener Politiker eine Studie zur Bedeutung von Diversity Management für LGBTIQ-Inklusion in Unternehmen.

Diversity-Studie zeigt: LGBTIQ-Inklusion sorgt für bessere Arbeitsplätze!

Am 9. Oktober 2025 fand eine Pressekonferenz in Wien statt, an der Gemeinderat Thomas Weber (NEOS), Gemeinderätin Susanne Haase (SPÖ) und Astrid G. Weinwurm-Wilhelm von Pride Biz Austria teilnahmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Präsentation der Studie „Diversity Management in der Dimension LGBTIQ in Wiener Unternehmen“, die in Zusammenarbeit mit KMU Forschung Austria und IDA im Auftrag der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien durchgeführt wurde. Die Befragung umfasste knapp 280 Wiener Unternehmen und ergab aufschlussreiche Erkenntnisse zur Integration von LGBTIQ-Aspekten in das Diversity Management.

Die Ergebnisse zeigen, dass 60 % der Unternehmen in Wien sich aktiv für Vielfalt einsetzen, während 38 % speziell für LGBTIQ-Inklusion engagiert sind. Diese LGBTIQ-freundlichen Maßnahmen haben nicht nur positive Auswirkungen auf das Arbeitsklima und die Mitarbeitendenzufriedenheit, sondern bringen auch wirtschaftliche Vorteile mit sich. Die Umfragen deuteten darauf hin, dass etwa 200.000 bis 300.000 LGBTIQ-Beschäftigte in Österreich tätig sind, die oft Diskriminierung erfahren und häufig ungeoutet am Arbeitsplatz bleiben müssen.

Positive Effekte und Herausforderungen

Die Studie hebt hervor, dass LGBTIQ-freundliche Unternehmen unter anderem zu höherer Arbeitszufriedenheit und einer stärkeren Verbundenheit der Mitarbeiter führen. Zudem reduziert die Förderung einer offenen und diskriminierungsfreien Unternehmenskultur die Diskriminierungserfahrungen des LGBTIQ-Personals. Astrid G. Weinwurm-Wilhelm betonte, dass die Verantwortung für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld in der Hand des Managements liege. Es handelt sich somit um eine grundlegende Frage von Freiheit und Demokratie, wie Weber anmerkte.

Allerdings stehen viele Unternehmen vor Herausforderungen, wenn es um die Implementierung effektiver Diversity Management Strategien geht. Häufig fehlen Ressourcen und Wissen, was eine erfolgreiche Umsetzung erschwert. Auch die Schwierigkeiten bei der Erfolgsmessung wurden als Barrieren identifiziert.

Empfehlungen für Unternehmen

Die Studie bietet mehrere Handlungsempfehlungen, darunter eine Unterstützung durch die Unternehmensleitung und die Einbindung der gesamten Belegschaft. Eine strukturelle Verankerung von Diversity Management sollte in den Unternehmensstrategien festgeschrieben werden. Darüber hinaus empfehlen die Forscher, dass konkrete Ziele definiert werden müssen, um die LGBTIQ-freundlichen Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.

Öffentliche Stellen sind gefordert, positive rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um die unternehmerische Bereitschaft zur Umsetzung von LGBTIQ-Inklusionsmaßnahmen zu erhöhen. Dabei könnten spezifische Trainings und eine LGBTIQ-sensible Kommunikation bedeutende Schritte in Richtung einer inklusiven Unternehmenskultur darstellen.

Parallel zu den Entwicklungen in Wien befasst sich auch die Studienreihe „Out im Office?!“ mit der Arbeitssituation queerer Beschäftigter in Deutschland. Diese repräsentative Studie, die zwischen 2017 und 2023 durchgeführt wurde, analysiert Diskriminierungserfahrungen und den Umgang queerer Personen mit ihrer Identität im Arbeitskontext. Ergebnisse des IDA | Instituts für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung zeigen, dass Diversity Management und eine queerfreundliche Unternehmenskultur entscheidend für das Wohlbefinden queerer Beschäftigter sind.

Insgesamt verdeutlicht die Wiener Studie, dass ein gezieltes Diversity Management nicht nur eine soziale Verantwortung darstellt, sondern auch ein strategischer Vorteil für Unternehmen sein kann. Eine Verbesserung der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ist unerlässlich, um LGBTIQ-Personen ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu bieten und somit den wirtschaftlichen Erfolg zu fördern.

Für weiterführende Informationen sind die vollständigen Studien über die folgenden Links zugänglich: presse.wien.gv.at, kmuforschung.ac.at und diversity-institut.info.