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Der Totentanz in Lübeck: Kunst begegnet dem unvermeidlichen Ende

Der Tanz mit dem Tod ist in Lübeck zurück! Die Ausstellung „Totentanz“ eröffnet neue Perspektiven auf ein universelles Thema: das irdische Ende. Diese Plattform thematisiert die Vergänglichkeit, inspiriert von einem grotesken Motiv, das seit dem „Schwarzen Tod“ – der Pest vor 600 Jahren – die Menschen fasziniert. Durch die gesamte Geschichte zieht sich der „Makabertanz“, der mit seiner eindringlichen, oft schockierenden Darstellungen klar macht, dass keiner dem Tod entkommen kann.

In der Lübecker St. Marien-Kirche ist eines der berühmtesten Kunstwerke dieses Genres zu bewundern: Bernt Notkes Totentanz aus dem Jahr 1463/64, das 24 lebensgroße Figuren zeigt, die den Tod verkörpern. Seine lebendige Inszenierung zeigt, wie der Tod selbst hohe Würdenträger wie den Papst – der zuerst aufgeht – und einfache Menschen zum Tanz animiert. Doch das originale Werk wurde 1942 durch einen Bombenangriff vollständig zerstört. Heute erinnert ein Fenster von Alfred Mahlau an diese legendäre Malerei. Ein wichtiges Erbe der Kultur, das lebendig gehalten wird!

Die neue Ausstellung

Jetzt bringt Lübeck frischen Wind in die Diskussion über den Tod! Die Kuratorin Heinke Both beschreibt dieses Jahr als „Jahr des Todes“ und leitet eine spannende internationale Zusammenarbeit mit Künstlern aus Finnland. Die Ausstellung ist nicht in der Kirche, sondern in der Galerie Artler und im „Kettenlager“ der Kulturwerft Gollan untergebracht. Besucher können Kunstwerke von der siebenköpfigen „Immortal“ Gruppe mit diversen Ansätzen – von Malerei über Installation bis hin zu Videokunst – erleben.

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Das Begleitprogramm ist ebenso faszinierend: Filme, Lesungen und Führungen laden dazu ein, das Thema Tod aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Arbeiten wie die von Heinke Both und Stephan Schlippe, die das Grauen und die Faszination des Lebens ansprechen, versprechen tiefgehende Einblicke. So wird der Tod nicht nur als Schlussstrich, sondern auch als Anstoß zur Reflexion über das Leben selbst präsentiert.

Quelle/Referenz
taz.de

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