Am 2. Februar 2024 versammelten sich über 4000 Menschen in Simmern zu einer großen Demonstration gegen rechte Strömungen. Dies stellte eine der bedeutendsten Kundgebungen im Hunsrück in den letzten Jahren dar. Die Demonstration war Teil eines bundesweiten Protests, bei dem Millionen von Menschen gegen den zunehmenden Einfluss rechter Ideologien auf die Gesellschaft Stellung bezogen. Anlass für die weitreichenden Proteste war die Veröffentlichung einer Recherche durch Correctiv, die einen sogenannten Geheimplan von rechten Gruppierungen in Deutschland aufdeckte.
Die Recherche deckte ein geheimes Treffen hochrangiger Mitglieder der Alternative für Deutschland (AfD), Neonazis, Vertreter der WerteUnion sowie Unternehmer in einem Landhotel nahe Potsdam auf. Bei diesem Treffen, das am 25. November stattgefunden hatte, wurde darüber diskutiert, wie eine „Remigration“ in Deutschland umgesetzt werden könnte, um Menschen aufgrund rassistischer Kriterien zu vertreiben, wie auf correctiv.org ausführlich berichtet wird.
Geheimes Treffen der Rechten
Das Treffen umfasste etwa zwei Dutzend Teilnehmer, darunter Mitglieder der AfD, der Identitären Bewegung, Burschenschafter sowie Juristen und Unternehmer. Organisiert wurde das Meeting von Gernot Mörig, einem ehemaligen Zahnarzt aus der rechtsextremen Szene, und Hans-Christian Limmer, einem Investor im Gastro-Bereich. Um die geheime Natur der Veranstaltung zu wahren, erfolgte die Kommunikation ausschließlich über Briefe. Teilnehmer mit einflussreicher Position innerhalb der AfD, wie Roland Hartwig (Referent von Alice Weidel), waren ebenfalls anwesend.
Ein zentrales Thema des Treffens war die Vorstellung eines „Masterplans“ zur Remigration durch Martin Sellner, einen führenden Kopf der Identitären Bewegung. Sellner betonte, dass die Remigration ein langfristiges Projekt sei, um die ethnokulturelle Identität Deutschlands zu bewahren. Während der Diskussion zeigte sich, dass die AfD-Politiker Sellners Ideen unterstützten, ohne grundlegende Kritik an den Konzepten zu üben. Gernot Mörig hat darüber hinaus Pläne geäußert, ein Expertengremium zur Ausarbeitung des Plans zu bilden.
Politische Strategien und Einblicke
In der Diskussion wurde auch über die Gründung einer Agentur für rechte Influencer nachgedacht, um gezielt junge Menschen anzusprechen und zu erreichen. Diese Vorfälle zeigen die engen Verbindungen zwischen der AfD und rechtsextremen Ideologen auf. Laut Verfassungsschutz wird die AfD in einigen Bundesländern als rechtsextrem eingestuft, während über 400.000 Menschen eine Petition für ein Verbot der Partei unterschrieben haben.
Die AfD selbst gibt an, eine demokratische Kraft zu sein, während interne Diskussionen völkische Ideale unterstützen. Historische Parallelen zu nationalsozialistischen Ideen werden in diesem Zusammenhang ebenfalls angedeutet. Mörig und die anderen Teilnehmer des Treffens planen, wie die Idee der Remigration in eine politische Strategie überführt werden kann, was die besorgniserregenden Entwicklungen im politischen Spektrum Deutschlands unterstreicht, wie auch die Rhein-Zeitung berichtet.
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