Lüneburg. Ein brutaler Überfall, der am 17. April dieses Jahres stattfand, hat das Leben des 81-jährigen Herbert Voß für immer verändert. In seinem eigenen Zuhause in Lachendorf wurde er von maskierten Räubern überfallen, die mit einer Schreckschusspistole um sich schossen und ihn mit einem langen Messer bedrohten. Die Angreifer verwüsteten sein Mobiliar und fesselten ihn später in seiner Gaststätte, wo sie ihn mit Rum übergossen und drohten, ihn anzuzünden. „Ich hatte Todesangst, aber ich musste sie unterdrücken, damit ich klar denken kann“, schilderte Voß vor Gericht, während er von den Albträumen berichtete, die ihn seit dem Vorfall plagen.
Am zweiten Verhandlungstag wurde ein schockierendes Video gezeigt, das die brutalen Details des Überfalls dokumentiert. Trotz der Zerstörung einer Überwachungskamera gelang es, die grausamen Szenen festzuhalten. Die Täter, zwei 18 und 19 Jahre alte Männer sowie ein 25-jähriger Anstifter, erbeuteten rund 5500 Euro. Während der Verhandlung entschuldigten sich die Angeklagten bei Voß, was die emotionale Belastung für den Senior noch verstärkte. „Es ist eine erhebliche Belastung für ihn“, erklärte sein Anwalt Wolfgang Lidle.
Weitere Überfälle auf Senioren
Die Ermittlungen ergaben, dass das Trio nicht nur Herbert Voß überfallen hat, sondern auch für zwei weitere Überfälle in Ilsede und Hannover verantwortlich ist. Die Brutalität der Taten nahm von Überfall zu Überfall zu, wobei das Opfer in Ilsede sogar zwei Stunden lang gequält wurde. Die Tränen der Angeklagten während der Entschuldigung stehen im krassen Gegensatz zu den grausamen Taten, die sie begangen haben. Herbert Voß, der nach dem Überfall barfuß 800 Meter zu seinem Sohn lief, bleibt ein lebendes Zeugnis für die Schrecken, die er durchleben musste.
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