In Bremen erleben viele Ukrainerinnen und Ukrainer ein Weihnachtsfest, das von Heimweh und gemeinsamen Traditionen geprägt ist. In der Ukraine wurde Weihnachten früher am 7. Januar gefeiert, doch die ukrainische Regierung hat das Datum offiziell auf den 25. Dezember verlegt. Dies dient der kulturellen Abgrenzung von Russland, was auch in Bremen für die Angehörigen der ukrainischen Community wichtig ist. Während sie spezielle Gerichte wie Kutja zubereiten und ukrainische Bräuche pflegen, ermöglichen Feierlichkeiten wie die große Veranstaltung des Deutsch-Ukrainischen Kulturvereins am 22. Dezember, ein Gefühl von Gemeinschaft und Zuhause zu schaffen, so Yuliia Tsomyk aus dem Verein, wie buten un binnen berichtete.
Integration und Unterstützung
Einer der bewegendsten Berichte kommt von Tanya, einer Bremerin mit ukrainischen Wurzeln, die seit dem Beginn des Krieges Familienmitglieder aus der Ukraine bei sich aufgenommen hat. Ihre Nichte, die nach Bremen geflüchtet ist, soll bald eine Grundschule besuchen. Tanya, die als Förderschullehrerin arbeitet, gibt ihrer Nichte Rückhalt, während die Familie versucht, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Auch Tanyas Schwägerin kehrte kurzzeitig in die Ukraine zurück, um sich von Verwandten zu verabschieden, die in der Heimat geblieben sind, um das Land zu verteidigen. „Sie kommt nicht aus dem Urlaub zurück, sie fährt zurück in den Krieg“, beschreibt Tanya die emotionalen Herausforderungen, wie der Weser-Kurier berichtete.
Trotz der Widrigkeiten zeigt sich, dass die Bremer ihre Türen und Herzen für die Geflüchteten öffnen. Tanya engagiert sich intensiv für weitere Hilfsbedürftige, hilft bei der Registrierung für finanzielle Unterstützung und sucht nach Gastfamilien für andere Geflüchtete. „Die Menschen öffnen ihr Haus und Herz“, sagt sie, was den geflohenen Familien Unterstützung und Hoffnung bietet inmitten des Traumas des Krieges.
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