Osterholz

Vom AfD-Mitglied zum SPD-Politiker: Ein Weg voller Lektionen

Ein dramatischer Abend steht bevor! Simon Bucher, der ehemalige AfD-Politiker, wird am 9. November in Ritterhude sprechen und seine bewegenden Erfahrungen mit der rechtspopulistischen Partei teilen. Der Anlass? Eine Gedenkveranstaltung zu den schrecklichen Nazi-Pogromen von 1938. Bucher, der 2016 der AfD beitrat und 2020 wieder ausstieg, hat viel zu erzählen über die dunklen Seiten der politischen Landschaft und die Gefahren der Relativierung der Geschichte.

Bucher, der heute für die SPD im Stadtrat sitzt, wird in seiner Rede die Bedeutung des Gedenkens betonen. „Es ist wichtig, mit Maßnahmen und Veranstaltungen zur Bewahrung der Erinnerung entgegenzuwirken“, erklärt er. Er sieht es als seine Pflicht, die Stimme zu erheben und zu sagen: „Nie wieder!“ In einer Zeit, in der viele versuchen, die Vergangenheit zu verharmlosen, wird Bucher klar Stellung beziehen und die Zuhörer zum Nachdenken anregen.

Einblicke in die politische Vergangenheit

Seine Entscheidung, der AfD beizutreten, war für Bucher nicht leicht. „Ich habe damals in der Gastronomie gearbeitet, und die Atmosphäre war geprägt von einem anderen Jargon“, erinnert er sich. Doch die anfängliche Begeisterung für die Partei, die er als Underdog sah, wich bald der Enttäuschung. „Die Gräben habe ich schon früher erkannt“, sagt er über seine Zeit in der AfD. Der Wendepunkt kam im März 2020, als er die Partei verließ und sich der SPD anschloss.

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Heute sieht Bucher die AfD als ernstzunehmende politische Kraft, die sich erfolgreich rechts von der Union positioniert hat. „Die Partei hat es geschafft, eine neue Wählergruppe zu erschließen“, erklärt er. Die Herausforderungen, die die AfD mit sich bringt, sind enorm, und Bucher warnt vor den gesellschaftlichen Folgen, falls die etablierten Parteien nicht zusammenarbeiten, um dem Populismus entgegenzuwirken. „Wenn wir die AfD schwächen wollen, müssen wir lernen, im demokratischen Spektrum an einem Strang zu ziehen“, fordert er eindringlich.

Sein Auftritt in Ritterhude verspricht, ein eindringlicher Appell für die Erinnerungskultur zu werden, und lädt die Bürger ein, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Quelle/Referenz
weser-kurier.de

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