Ein alarmierendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wird gesetzt! Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt am 25. November 2024 startet die Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) eine kraftvolle Initiative in Bremen und Bremerhaven. Unterstützt von über 50 Partnern, darunter Wohnungsunternehmen, Polizei und Bildungsträger, wird das Online-Portal www.gewaltgegenfrauen.bremen.de ins Rampenlicht gerückt. Plakate, Aufkleber und Flyer sollen die Bevölkerung auf die Hilfsangebote aufmerksam machen und den Opfern von Gewalt eine Stimme geben.
„Wir wollen die Menschen dort erreichen, wo sie sich im Alltag aufhalten“, erklärt Bettina Wilhelm, die Landesfrauenbeauftragte von Bremen. Die Initiative zielt darauf ab, die Scham zu brechen, die viele Frauen davon abhält, Hilfe zu suchen. Jährlich werden in Bremen alarmierende Fallzahlen von Partnerschaftsgewalt und sexuellen Übergriffen registriert. Im Jahr 2023 wurden 2.611 Fälle von Partnerschaftsgewalt erfasst – ein erschreckender Anstieg von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Dunkelziffer ist jedoch noch viel höher, da viele Betroffene keine Anzeige erstatten.
Erschreckende Statistiken und Hilfsangebote
Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass Frauen weiterhin häufig von (Ex-)Partnern bedroht werden. Im Jahr 2023 wurden 189 Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung verzeichnet. Femizide sind ebenfalls ein besorgniserregendes Thema: Zwischen 2019 und 2023 gab es in Bremen neun Tötungsdelikte an Frauen durch ihre (Ex-)Partner.
Das Online-Portal www.gewaltgegenfrauen.bremen.de bietet eine umfassende Übersicht über Hilfs- und Beratungsangebote, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten sind. Die Informationen sind in mehreren Sprachen verfügbar und decken verschiedene Gewaltformen ab, darunter häusliche Gewalt, Stalking und digitale Gewalt. Diese Initiative ist ein entscheidender Schritt, um das Bewusstsein zu schärfen und den Opfern die Unterstützung zu bieten, die sie dringend benötigen.