In den Gewässern vor Bremerhaven schwimmt ein Stück Geschichte: Die „Astarte“, ein über 120 Jahre alter Hochseekutter, kehrt zu den „Maritimen Tagen“ zurück. Dieses Traditionsschiff, das 1903 gebaut wurde, hat einen langen Weg hinter sich und repräsentiert nicht nur eine maritime Tradition, sondern auch das Engagement der Schiffergilde Bremen, diesen einzigartigen Kutter zu restaurieren und zu erhalten.
Bei der Rückkehr zur Heimat während der Maritimen Tage, die vom 14. bis 18. August 2024 stattfinden, wird die „Astarte“ als eines der kostbarsten maritimen Denkmäler Deutschlands gefeiert, laut der Sail Training Association Germany. Der Name „Astarte“ ist nicht zufällig gewählt – es ist der Name einer Göttin der Seefahrer, was die Verbindung des Schiffes zur Seefahrt zusätzlich unterstreicht.
Jüngste Restauration und historische Bedeutung
Die Schiffergilde Bremen hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um die „Astarte“ in einem sicheren Zustand zu halten. Im Herbst und Winter 2023 wurden beide Masten komplett neu errichtet. Im Jahr 2024 wurden diese dann an Bord gebracht. Laut der Vereinigung befindet sich das Schiff „aktuell in einem guten und sicheren Zustand“, und auch der Achtersteven sowie mehrere Spanten im vorderen Bereich des Schiffs sind in den letzten Jahren gründlich erneuert worden.
Das Schiff weist eine faszinierende Geschichte auf: Ursprünglich als Fischerboot für die Familie Külper in Finkenwerder genutzt, erhielt die „Astarte“ 1912 einen Motor und blieb bis 1952 im Fischereieinsatz. Nach ihrer aktiven Zeit wurde sie verkauft und diente dann als Forschungskutter für das Senckenberg-Institut in Wilhelmshaven. Zuletzt wurde sie nach Bremerhaven gebracht, wo die Schiffergilde 1978 den stark veränderten Kutter übernahm und ihn mit viel Liebe zum Detail nach Originalplänen des Altonaer Museums restaurierte.
Detail | Information |
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Name | HF 244 Astarte |
Art | Hochseekutter |
Werft | Bauwerft August Albers (Süderelbe) |
Eigner | Schiffergilde Bremerhaven e. V., Bremerhaven |
Länge | 27 Meter |
Breite | 6,1 Meter |
Tiefgang | 2,5 Meter |
Die Restaurierung der „Astarte“ wurde im Jahr 2002 abgeschlossen, und fortan erhielt sie moderne Sicherheits- und Navigationsgeräte, ohne dabei ihre historischen Merkmale zu verlieren. Mit Investitionen von bis zu 250.000 Euro ist der Fortbestand des Kutters gesichert, was die Bedeutung des Schiffes für die maritime Kultur unterstreicht.
Aktuelle Reisen und künftige Pläne
In den letzten Monaten war die „Astarte“ auf einer spannenden Reise, die sie von der Ostsee nach Kiel führte. Dort nahm sie an der Kieler Woche teil, wo sie in Laboe fest machte. Während dieses Törns konnten die beiden neuen Masten ausgiebig getestet werden. Die Rückkehr in den Heimathafen Bremerhaven wird mit einem Großevent gefeiert: 80 verschiedene Schiffe und 60 unterschiedliche Konzerte erwarten die Besucher.
Die „Astarte“ hat sich somit nicht nur als Traditionsschiff etabliert, sondern auch als bewegliches Denkmal der Schifffahrtsgeschichte Deutschlands. Während der Maritimen Tage werden zahlreiche Gäste erwartet, die sich von der Geschichte und der Schönheit dieses einzigartigen Kutters begeistern lassen können. Dieses beeindruckende Beispiel deutscher Schifffahrtstradition wird weiterhin von der Gemeinschaft geschätzt und gepflegt, um auch zukünftigen Generationen die Faszination der maritime Welt näherzubringen. Mehr dazu auf www.merkur.de.
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