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Die Stadt Verden plant eine umfassende Umgestaltung der Fußgängerzone, die die größte ihrer Art seit der Einführung darstellen wird. Laut Kreiszeitung zielt dieses Vorhaben darauf ab, die Altstadt zwischen Rathaus und Domgymnasium zukunftsfähig zu gestalten. Am 28. Januar findet dazu eine Informations- und Beteiligungsveranstaltung im Ratssaal statt, bei der die Bürger eingeladen sind, ihre Vorschläge einzubringen. Die Stadt plant zudem, private Investitionen zu fördern.
Bereits im Sommer wurden erste Ideen vorgestellt. Zu den langfristigen Plänen gehört die Umgestaltung des Fischerviertels zu einem autofreien Tourismus-Magneten sowie die Umwandlung des Augspurg-Platzes in eine Grünanlage. Auch die behutsame Weiterentwicklung von Domplatz und Lugenstein sowie Maßnahmen am Sandberg stehen auf der Agenda. Zwar kommt die Fußgängerzone bei den Besuchern gut an, dennoch wird sie überprüft, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
Enger Zeitrahmen und Zielsetzungen
Der Zeitrahmen ist angespannt, da der Maßnahmenkatalog bis Mai/Juni in Hannover eingereicht werden muss. Das Ziel ist die Teilnahme am Städtebauförderprogramm 2026 zur Revitalisierung der Altstadt. Schwerpunkte der Umgestaltung sind Klimaschutz, der Ausbau von Grünanlagen, die Verbesserung von Freiräumen sowie die Sanierung privater Gebäude, um die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen. Ein Planungsbüro hat bereits die neuralgischen Punkte der Stadt analysiert.
Die Ergebnisse und ersten Ideen werden am 28. Januar von der Niedersächsischen Landgesellschaft präsentiert. Die Bürger sind erneut dazu angehalten, aktiv zur städtebaulichen Entwicklung beizutragen. Zu den identifizierten Problemen in der Altstadt gehören eine verkehrsbelastete Durchgangsstraße, eine unübersichtliche Kreuzung am Ost-Ende der Südbrücke, sowie hohe Versiegelungsgrade und ein Mangel an grün-blauer Infrastruktur. Zudem gibt es ein baufälliges Parkhaus und begrenzte Stellflächen, was an Sommertagen zu Hitzebelastungen führt.
Ein Lösungsvorschlag sieht vor, die Untere Straße fahrradfreundlich zu gestalten, was eine Verbesserung der Verkehrssituation vom Sandberg bis zum Domgymnasium bringen könnte.
Parallel dazu berichtet nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de von dem Projekt „Räume verbinden Quartiere“, welches ebenfalls die Fußgängerzone in der Altstadt umgestalten soll. Die Maßnahmen umfassen die Erstellung eines Gestaltungsleitbilds und -handbuchs sowie die Einführung eines Fußgängerleitsystems. Zudem sollen Straßenbeläge, Mobiliar, Begrünung und die Platzgestaltung aufgewertet werden.
Bereits durchgeführte Bauabschnitte in der Altstadt beinhalten die Bahnhofstraße Süd und Teile der Werner-Senger-Straße sowie der Grabenstraße, die 2016 fertiggestellt wurden. Neu gestaltete Bereiche wie der Europaplatz erhielten nicht nur neues Pflaster, sondern auch Spielelemente und Sitzflächen, die zur Aufwertung des öffentlichen Raumes beitragen.
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