In der malerischen Umgebung der Uckermark gaben die St. Nikolai Kirche in Prenzlau und die St. Maria Magdalena in Templin kürzlich den Rahmen für ein ganz besonderes musikalisches Ereignis. Jürgen Bischof, der Dirigent der Sonderkonzerte, präsentierte ein brillantes Programm, das sowohl klassische Opernmelodien als auch bekannte Filmmusik umfasste. Unter dem Motto „Dankeschön-Konzerte“ lud die Uckermark-Landrätin Karina Dörk (CDU) am Wochenende zu diesen Veranstaltungen ein, die insgesamt 1006 Besucher anlockten. Unter den Gästen befanden sich viele Mitarbeiter der Verwaltung sowie ehrenamtlich engagierte Bürger.
Bischof hatte sich nicht nur um eine erstklassige Auswahl der Stücke bemüht, sondern auch um eine beeindruckende musikalische Besetzung. Das Kammerorchester trat in voller Besetzung mit Holz- und Blechbläsern sowie Schlagwerk auf. Unterstützung erhielt es zudem vom Uckermärkischen Konzertchor, der mit 67 Sängerinnen und Sängern antrat. Zur weiteren Bereicherung des Abendprogramms kamen zwölf Mitglieder des Chores der Maritimen Universität Stettin hinzu, die dem Ensemble eine warme klangliche Fülle verliehen.
Herausragende Solisten
Besonders hervorzuheben waren die Auftritte der beiden Solisten Judith Simonis (Alt) und Rainer Mesecke (Baßbariton), die mit ihren beeindruckenden Stimmen das Publikum begeisterten. Mesecke brillierte mit dem Auftrittslied des Escamillo aus Bizets Oper „Carmen“. Seine lyrische Stimme nahm die Zuhörer mit auf eine klangliche Reise und unterstrich die Brillanz der Figur. Auch in der berühmten Arie des Figaro aus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ setzte er Akzente, indem er den jugendlichen Charmeur Cherubino auf humorvolle Weise auf seinen Weg in die Armee vorbereitete.
Judith Simonis, die mit zwei Stücken aus Karl Jenkins’ „Stabat mater” aufwartete, füllte den Raum mit ihrer warmen und emotionalen Stimme. Sowohl das „Lament“ als auch das „Ave verum“ schienen für sie wie geschaffen und hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Anwesenden. Diese Konzerte boten nicht nur eine musikalische Auszeit, sondern waren auch eine Hommage an die engagierten Helfer der vergangenen Jahre.
Ein Medley unvergesslicher Filmmusik
Der Abend war gespickt mit Höhepunkten der Filmmusik. Unter der Leitung von Bischof wurde der Titelsong des Films „La Califfa“ von Ennio Morricone dargeboten, bei dem die Chorsolistin Claudia Gouet mit ihrem klaren Sopran glänzte. Dies leitete über zu einem Medley aus „Herr der Ringe”, das eindrucksvoll von Chorsängern und Orchester präsentiert wurde. Zudem erklang die Titelmusik von „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ von Vangelis, die nicht nur bei Filmbegeisterten, sondern auch im Boxsport bekannt ist, da sie häufig bei Kämpfen gespielt wird.
Der Abend wurde zudem mit einem humorvollen Stück von Henry Mancini zum Film „Der rosarote Panther“ aufgelockert. Doch der wahre Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung der Titelmusik zum James-Bond-Film „Skyfall“, die von Judith Simonis und dem vollen Ensemble eindrucksvoll umgesetzt wurde. Der Song, arrangiert von J. A. C. Redford, sorgte für Begeisterung und zeigte Simonis’ Vielseitigkeit als Künstlerin.
Standing Ovations für „Star Wars“
Mit der Fanfare der 20th Century Fox und dem Schlusstitel des „Star Wars“-Filmzyklus setzte das Konzert einen glanzvollen Schlussakkord. Das Publikum war so begeistert, dass es zu Standing Ovations und Bravorufen aufsprang. Im Zeichen des begeisterten Empfangs schickte der Chor das Publikum mit einer Zugabe in Form des Liedes des Sandmännchens nach Hause, was die magische Atmosphäre des Abends hell erstrahlen ließ.
Zu den begeisterten Gästen zählte auch Sylvia Müller, die Direktorin der Kreismusikschule Uckermark. Sie lobte das Geschenk dieser Sonderkonzerte, die ursprünglich als Dankeschön für die Unterstützung während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurden. Diese feierlichen Anlässe fanden großen Anklang und demonstrierten, wie wichtig die kulturelle Gemeinschaft und die Musik im Herzen der Menschen sind.
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