Ein emotionaler Abschied in Putlitz! Pfarrer Volkhart Spitzner, der 23 Jahre lang die Gemeinde mit Herz und Hingabe geleitet hat, wurde am Reformationstag gebührend verabschiedet. Die St.-Nikolai-Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Stimmung war festlich wie an Weihnachten. Ein spektakuläres, lebendiges Geschenk zum Abschied sorgte für zusätzliche Aufregung!
Die Feierlichkeiten zogen zahlreiche Gäste an, darunter Mitglieder des Chors, Posaunenchors sowie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeinde. Bürgermeister Klaus Pirow würdigte Spitzners unermüdlichen Einsatz, insbesondere für den Wiederaufbau des Kirchturms und die Integration von Kirche und Kommune. „Du hast unser Gemeindeleben bereichert und die Menschen begeistert“, lobte er den scheidenden Pfarrer. Auch Spitzners Frau Dagmar erhielt Dank für ihre musikalische Förderung von Kindern und Erwachsenen.
Ein Abschied voller Hoffnung und Mahnung
In seiner bewegenden Abschlusspredigt mahnte Spitzner zur Rückbesinnung auf die Werte des Glaubens: „Reformation heißt nicht allein Erneuerung, sondern eher Rückbesinnung.“ Trotz der Veränderungen in der Kirche bleibt der Glaube an Gott für ihn unverändert. Mit tiefem Dank erlebte er seinen Abschied, als der Fanfarenzug mit einer lebendigen Gans, dem Wahrzeichen Putlitz’, in die Kirche einzog. Ob er die Gans mit nach Schwerin nehmen wird, bleibt abzuwarten.
Die Feierlichkeiten dauerten bis in die Abendstunden und wurden von musikalischen Darbietungen des Fanfarenzugs und der Jagdhornbläser begleitet. Ein ganz besonderer Höhepunkt war der letzte gemeinsame Auftritt von Spitzner mit seiner Band, bei dem er selbst zur Gitarre griff. „So eine große Abschiedsveranstaltung habe ich noch nicht erlebt“, sagte Kantor Christian Reishaus begeistert.
Die Zukunft der Gemeinde bleibt ungewiss
Doch während die Feierlichkeiten in vollem Gange waren, schwebte eine Frage über der Gemeinde: Wer wird der Nachfolger von Volkhart Spitzner? Trotz zweier Ausschreibungen gibt es bislang keinen Bewerber. Der Meyenburger Pfarrer Helmut Kautz wird vorerst einige von Spitzners Aufgaben übernehmen. Die Unsicherheit über die Zukunft bleibt ein Wermutstropfen in diesem sonst so festlichen Anlass.