Havelland

15 Millionen Euro für Havelland Kliniken: Rettung oder Risiko?

Rathenow. Der Geschäftsführer der Havelland Kliniken, Thilo Spychalski, hat kürzlich erleichtert reagiert, nachdem der Kreistag eine Entscheidung über ein bedeutendes Hilfspaket für die Krankenhäuser getroffen hat. Das Paket beinhaltet einen Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro, der nun zur Verfügung steht, um die finanziellen Schwierigkeiten der Kliniken zu adressieren.

In den bisherigen Diskussionen, insbesondere im Sozialausschuss des Kreistages, betonte Spychalski die Absicht, diesen Betrag nicht vollständig abzurufen, sondern tatsächlich gezielt einzusetzen. Der Schwerpunkt sei darauf gelegt, die Krankenhausstandorte in Rathenow und Nauen aufrechtzuerhalten, um eine zuverlässige medizinische Versorgung sicherzustellen.

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Ein zentraler Punkt, den Spychalski ebenfalls ansprach, ist die Notwendigkeit einer kritischen Überprüfung der Kosten und Nutzen innerhalb der Einrichtungen. Besonders in Rathenow wolle man den Fokus auf ambulante Operationen richten, wo die Klinik bereits über spezialisierte Haftung verfügt. Dennoch wird allgemein die Verantwortung für die finanzielle Schieflage in den Einrichtungen klar dem Bund zugeschrieben, da die bundesweite Gesundheits- und Krankenhauspolitik als unausgewogen wahrgenommen wird.

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Während sich die Verantwortlichen zunehmend besorgt zeigen, äußerte Spychalski in einem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten der Region die alarmierenden Umstände, die zahlreiche Geschäftsführer von Krankenhäusern betreffen. Schlichtweg stellt er in Frage, ob die geplante Erhöhung der Fördermittel um 4,41 Prozent ausreiche, um den realen Kostensteigerungen gerecht zu werden.

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Für das Jahr 2024 ist eine dramatische Erhöhung der Personal- und Sachkosten zu erwarten. Trotz Aussagen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach fehlen wirkliche Maßnahmen zur Verhinderung von Insolvenzen, was die Situation kritikabel macht.

Thilo Spychalski betont, dass die finanzielle Sicherstellung von Krankenhäusern durch den Bund verbindlich sein müsse. Es sei nicht hinnehmbar, dass kommunale Einrichtungen auf Liquiditätshilfen und Kredite angewiesen seien, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, während die gesamten Strukturen im Gesundheitswesen belastet sind.

Politische Reaktionen auf die Herausforderungen

Politische Reaktionen auf die Sorgen der Kliniken lassen nicht lange auf sich warten. Christian Görke von der Partei Die Linke hat nun ebenfalls Kontakt mit Gesundheitsminister Lauterbach aufgenommen. Er betont die Dringlichkeit, die Kritik von Spychalski ernst zu nehmen und dafür entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um eine sichere Regelversorgung speziell im ländlichen Raum aufrechtzuerhalten.

„Es geht nicht nur um einen Rathenower Kreißsaal, sondern um die Hauptstruktur unseres Gesundheitssystems“, äußert Görke in einem Zitat, das die Ernsthaftigkeit der Lage untermauert.

Auch Uwe Feiler von der CDU hat auf den Brief reagiert und unterstrichen, dass sich das Krankenhauswesen in Deutschland dringend weiterentwickeln muss. Er fordert eine Übergangsfinanzierung, bis die geplanten Reformen Greifbarkeit bekommen. Die gegenwärtige Krankenhaus-Reform der Bundesregierung werde jedoch nicht den erforderlichen Rahmen schaffen, um diese Unterstützung sicherzustellen.

Die Situation der Havelland Kliniken wird weiterhin genau beobachtet, während sich die Verwaltung nun darauf konzentrieren muss, die betreffende Unterstützung in den Haushaltsplan für 2025 zu integrieren. Die ersten Gespräche finden bereits am 15. Oktober im Finanzausschuss des Kreistages statt. Hier wird sich zeigen, wie die Politik auf die ernsten Herausforderungen im Gesundheitssektor reagiert.

Für detaillierte Informationen und Entwicklungen in diesem Bereich, finden sich weitere Berichte hier.


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