Am 10. Oktober 2024 steht der Welthundetag im Mittelpunkt, ein Anlass, der in Deutschland nicht nur für die Feier der tierlichen Begleiter, sondern auch für die ganz speziellen Geschichten hinter den Hunden steht. Eine dieser Geschichten ist die von Lumi, einem ehemaligen Straßenhund, der vor mehr als drei Jahren aus einem griechischen Tierheim adoptiert wurde. Reporterin Britta Gallrein teilt ihre Erfahrungen und die Herausforderungen, die sie und Lumi gemeinsam überwunden haben.
09. Oktober 2024 um 18:26 UhrBernau
Die ersten Worte des Nachbarn, einem erfahrenen Hundeführer, über Lumi waren ernüchternd: „Der Hund braucht einen Psychiater!“. Diese Aussage versetzte Britta Gallrein in große Traurigkeit, denn sie wusste, dass die Hündin in einem extremen psychischen Zustand war. Lumi hatte die ersten fünf Jahre ihres Lebens in einem Zwinger verbracht, ohne jemals den Genuss eines richtigen Zuhause oder das Bild einer Wiese zu sehen. Kaum jemand hatte Interesse an ihr, und ihre Chancen auf Vermittlung waren gleich Null.
Ein Hund aus dem Tierschutz: Eine bewusste Entscheidung
Britta entschied sich bewusst für einen Hund aus dem Tierschutz. Viele ziehen es vor, einen Welpen von einem Züchter zu kaufen, aber Britta wollte einer Hündin eine zweite Chance geben. „Es gibt so viele großartige Hunde, die unter unwürdigen Bedingungen leben oder gar getötet werden“, äußerte sie. Ihre Entscheidung fiel, als sie ein Bild von der weißen Hündin sah und sich in sie verliebte.
Die Ankunft in Deutschland war für Lumi ein Schock. Sie kannte weder das Gehen an einer Leine noch die Geräusche der Stadt. „Die Tierschützerin hatte mir gesagt, dass viele dieser Hunde sich fühlen, als würde der Himmel auf ihren Kopf fallen, wenn sie adoptiert werden“, erinnert sich Britta. Und genau so erging es Lumi – sie war in absoluter Schockstarre und verschloss sich der neuen Umwelt. Die ersten Wochen waren geprägt von Traurigkeit und Angst. Sie fraß nicht und kauerte zitternd in ihrem Körbchen. Britta war am verzweifeln und fürchtete, dass sie es nicht schaffen würden.
Lumi aus Griechenland: Vom verängstigten Hund zur fröhlichen Begleiterin
Mit viel Geduld und Liebe schaffte es Britta jedoch, Lumi aus ihrer Schale zu holen. Heute hat sich Lumi zu einem fröhlichen, lebhaften Hund entwickelt, der ihre Besitzerin jeden Morgen voller Freude begrüßt. Besuche in der Hundewiese sind für die Hündin zum Höhepunkt des Tages geworden, wo sie mit ihren neuen Freunden ausgelassen herumtollt.
Inzwischen läuft sie perfekt an der Leine, bleibt problemlos alleine zu Hause und liebt Autofahrten. Obwohl sie Fremden gegenüber nach wie vor skeptisch ist, hat sich ihr Verhalten enorm verbessert. Britta ist sich relativ sicher, dass das Gerücht über ihren Jagdinstinkt nicht zutrifft, was es ihr erleichtert, Lumi überall frei herumlaufen zu lassen.
Jetzt schaut die Familie sogar über eine zweite Hunderasse nach, der Hund wird aber sicher wieder aus dem Tierschutz kommen. „Lumi ist das Beste, was uns passieren konnte“, fasst Britta Gallrein ihre Erfahrung zusammen.
In Deutschland gibt es nach aktuellen Umfragen mehr als 10 Millionen Hunde, wodurch sie nach Katzen die beliebtesten Haustiere sind. Zu Ehren des Welthundetags 2024 werden viele Geschichten geteilt, die das Leben mit einem Hund bereichern. Ein Besuch in verschiedenen Büros zeigt, dass viele Mitarbeiter ihre Hunde als treue Begleiter willkommen heißen. Diese Geschichten unterstreichen die Bedeutung der Hunde und den Einfluss, den sie auf das Leben ihrer Menschen haben.
Für mehr Informationen über das Leben mit Hunden und die Geschichten von Tieren aus dem Tierschutz, siehe den Artikel auf www.moz.de.
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