In einem erschütternden Betrugsfall im Oberallgäu wurden eine 94-jährige Frau und ein 61-jähriger Mann Opfer skrupelloser Betrüger. Die Täter agierten in zwei unterschiedlichen Szenarien, die beide auf perfide Weise hohe Geldsummen erbeuteten. Die Polizei warnt eindringlich vor diesen gefährlichen Maschen, die immer häufiger vorkommen.
Die 94-Jährige fiel am Montag auf die bekannte Schockanruf-Masche herein. Die Betrüger gaben sich als Polizeibeamte aus und behaupteten, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und benötige dringend Geld für die Kaution. Unter immensem Druck hob die Seniorin einen fünfstelligen Betrag von ihrem Bankkonto ab und übergab das Geld einem unbekannten Mann in Immenstadt-Kalvarienberg. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die zur Tatzeit etwas Verdächtiges beobachtet haben.
61-Jähriger verliert Geld und Auto
Ein 61-jähriger Mann wurde über mehrere Monate hinweg von einer angeblichen Online-Liebe betrogen. Die Betrüger schafften es, ihn mit immer neuen Geschichten über Notlagen zu manipulieren, sodass er insgesamt einen fünfstelligen Geldbetrag überwies und sogar sein Auto abgab. Der Mann glaubte, er würde die Frau von ihrem Ex-Freund „freikaufen“, indem er den Fahrzeugwert an einen falschen Händler in Gelsenkirchen übergab. Diese dreiste Masche hat bereits viele Menschen in die Falle gelockt.
Alarmierende Betrugsstatistiken
Die Polizei Schwaben Süd/West verzeichnete 2023 bereits 20 erfolgreiche Schockanrufe mit einem Gesamtschaden von fast 900.000 Euro. Bis heute sind es in diesem Jahr bereits 35 Fälle mit einem Schaden von rund 1.700.000 Euro. Auch die Masche des Liebesbetrugs ist auf dem Vormarsch: 2023 gab es etwa 55 Fälle mit einem Schaden von über zwei Millionen Euro, und in diesem Jahr sind es bereits 60 Fälle, die über eine Million Euro eingebracht haben. Die Polizei warnt eindringlich: Seien Sie vorsichtig bei Anrufen und Online-Kontakten, und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
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