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Berlinerin Ariane Richter knackt 1.000 km in 59 Stunden auf dem Rad!

Für viele ist die Vorstellung, mit dem Fahrrad quer durch Deutschland zu fahren, schon eine Herausforderung. Doch für die in Berlin lebende Ariane Richter, die vor Kurzem beim „Race across Germany“ teilnahm, ist dies ein alltäglicher Abenteuergeist. Die 50-Jährige, die sich dem Ultra-Cycling verschrieben hat, bewältigte die beeindruckende Strecke von 1.135 Kilometern von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen in unter drei Tagen und sicherte sich damit den Titel der deutschen Meisterin für ihre Altersgruppe.

Richters Leidenschaft fürs Radfahren geht weit über die 200 Kilometer hinaus, die viele als Langstrecke betrachten. Ihre Rennen sind extrem und verlangen nicht nur körperliche, sondern auch mentale Stärke. Dabei handelt es sich um „nonsupported“ Wettkämpfe, was bedeutet, dass die Teilnehmer ohne Unterstützung von Begleitfahrzeugen oder Freunden fahren. Geplante Stopps in Geschäften sind erlaubt, aber der Druck der Zeit bleibt unablässig: Alle Pausen – sei es zum Essen oder Ausruhen – werden auf die Gesamtzeit angerechnet. Dies erfordert eine präzise Zeitmanagement-Strategie.

Die Herausforderung des „Race across Germany“

Am 30. Juni startete Richter in das Rennen, das in einem straffen Zeitlimit von 60 Stunden stattfand. „Ich wusste, ich muss alles geben, um die Strecke schnellstmöglich zu bewältigen,“ erklärte sie im Nachhinein. Ihre Taktik funktionierte: Mit gerade einmal etwas über einer Stunde Schlaf, aufgeteilt in vier kurze Intervalle, kam sie nach 59 Stunden und 15 Minuten als eine von nur fünf Frauen ins Ziel. Diese außergewöhnliche Leistung unterstreicht nicht nur ihren Ehrgeiz, sondern auch ihre Fähigkeit, körperliche Grenzerfahrungen zu meistern.

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Einmal im Jahr nimmt Richter an solch herausfordernden Rennen teil, die nicht immer glamourös, aber immer aufregend sind. Jedes Mal ist sie gefordert, nicht nur durch die körperlichen Herausforderungen, sondern auch durch die logistische Planung der Strecke. Vor einem Rennen verbringt sie viel Zeit damit, die geplante Route zu studieren, um herauszufinden, wo sich Verpflegungspunkte befinden. Ihre Flexibilität zeigt sich darin, dass sie bei Müdigkeit nicht in ein Hotel geht, sondern sogar an unkonventionellen Orten wie Bushaltestellen oder Geldautomaten ein Nickerchen macht.

Vorbereitung und mentale Stärke

Ariane Richards Ausrüstung ist auf die langen Strecken abgestimmt. Ihr mattschwarzes Stahlrad ist mit breiteren Reifen und einem breiteren Lenker ausgestattet, was den Komfort erhöht und bessere Kontrolle auf verschiedenen Untergründen bietet. Die Technik, wie die elektronische Schaltung, hilft ihr, in den langen Rennen Energie zu sparen. Doch der körperliche Aspekt allein reicht nicht; wie sie betont, ist auch die mentale Vorbereitung entscheidend. Sie fragt sich ständig: „Wie kann ich die Strecke in kleinere, machbare Abschnitte aufteilen?“ Dies hilft ihr, die enormen Distanzen zu verdauen, ohne über die gesamte verbleibende Strecke nachdenken zu müssen.

Im Februar nahm Richter zudem am „Race around Ruanda“ teil, wo sie den anspruchsvollen Kurs von 1.000 Kilometern mit 17.000 Höhenmetern meisterte. Die Kombination aus Asphalt und Schotter durch die Vulkangebiete stellte sie vor ganz neue Herausforderungen. Diese Erfahrung wurde für sie besonders wertvoll, da sie unterwegs mit Einheimischen in Kontakt kam, die neugierig waren, ihre Motivation und ihr Ziel zu erfahren.

Um fit zu bleiben, trainiert sie sechs Mal pro Woche. Oft zieht es sie in den Grunewald, wo sie die Abwechslung der Natur und die Freiheit des Radfahrens genießt. Aktuell bereitet sie sich auf ihr nächstes großes Rennen im Jahr 2025 vor – das Ziel: Kirgisistan. Auch wenn sie einen Vollzeitjob hat, scheut sie keine Mühe, um ihre Leidenschaft zum Sport auszuleben und ihre Ziele zu verfolgen.

Richter steht beispielhaft für die Streben nach persönlichen Höchstleistungen und zeigt, dass der Weg zu außergewöhnlichen Leistungen vor allem auch im Kopf beginnt. Zahlreiche Anfänger und Hobby-Radfahrer können von ihrer Disziplin und ihrem unermüdlichen Willen lernen, sich selbst ständig zu übertreffen.

Für einen detaillierten Blick in ihre Welt des Ultra-Cyclings und die Herausforderungen, die sie meistern muss, bietet www.rbb24.de umfangreiche Informationen.

Quelle/Referenz
rbb24.de

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