In Berlin hat sich am Dienstagabend eine Signalstörung ereignet, die den Regional- und Fernverkehr stark beeinträchtigte. Betroffene Züge der Deutschen Bahn, darunter RE-, IC- und ICE-Verbindungen, mussten umgeleitet werden, was zu Verspätungen von bis zu 20 Minuten führte. Reisende waren gezwungen, alternative S-Bahnen zu nutzen, um ihr Ziel zu erreichen.
Die Ursache für die Störung stellte sich schnell als mutwillige Beschädigung eines Signalkabels heraus. Laut einem Sprecher der Bundespolizei wurde am Abzweig Ostendgestell in Berlin-Wuhlheide ein Kabel absichtlich durchtrennt. Ein Alarm wurde bei der Deutschen Bahn ausgelöst, und die Situation sorgte sofort für massive Einschränkungen im Zugverkehr.
Drei Festnahmen durch die Bundespolizei
In Verbindung mit dem Vorfall hat die Bundespolizei drei Verdächtige festgenommen. Zwei Männer und eine Frau sollen in der Nacht rund um 0:30 Uhr auf einer Baustelle der Deutschen Bahn Kupferkabel gestohlen haben. Die Polizei prüft nun, ob die Festnahmen einen Zusammenhang mit der mutwilligen Zerstörung des Signalkabels haben. Diese Entwicklungen lassen vermuten, dass organized Akteure hinter den Vorfällen stehen könnten.
Weitere Probleme aufgrund eines Stellwerkschadens
Zusätzlich zu den Umleitungen und Verspätungen kam es auch im Regionalverkehr des RE1 zwischen Berlin-Wannsee und Erkner sowie beim RE8 zu Schwierigkeiten. Die Züge der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) mussten ebenfalls umgeleitet werden. Halte, wie Charlottenburg, Zoologischer Garten und der Hauptbahnhof in Berlin, fielen während der Störung aus.
Die S-Bahn hingegen war nicht betroffen. Reisende, die die ausfallenden Halte ansteuerten, konnten die S-Bahn-Linien S7 und S3 als Alternativen nutzen. Züge auf der Linie RE1 mit planmäßigem Ziel Berlin-Ostbahnhof fuhren ungehindert weiter. Dies zeigt, dass es in schwierigen Verkehrsbedingungen meistens auch Alternativmöglichkeiten gibt.
Die Situation hat für die Deutsche Bahn höchste Priorität, und die Techniker konnten das beschädigte Signalkabel bis zum Abend des gleichen Tages reparieren. Der reguläre Betrieb wurde wieder aufgenommen, was für viele Reisende eine Erleichterung war. Trotz der Störungen war die Rückkehr zu normalen Fahrplänen zeitnah möglich und zeigt die hohe Reaktionsfähigkeit der Bahn auf unerwartete Ereignisse.
Der Vorfall hat jedoch auch eine große Diskussion über die Sicherheit der Bahninfrastruktur und den Schutz gegen Vandalismus angestoßen. Mit der Festnahme der Verdächtigen wird versucht, künftig ähnliche Vorfälle zu verhindern. In einem weiteren Zusammenhang wird erwartet, dass der bevorstehende Besuch von US-Präsident Joe Biden ab Donnerstag zusätzlichen Druck auf das Verkehrsnetz ausübt und es zu weiteren Einschränkungen kommen könnte.