Am Montagmorgen wurde die Postbank-Filiale in Pasewalk zum Schauplatz eines bedeutenden Vorfalls, der die örtlichen Kunden stark verunsichert hat. Eine ältere Dame versuchte, ihre Finanzgeschäfte zu erledigen, fand aber die Filiale geschlossen vor, eingekreist von einem weißen und roten Polizeiband. Ihr fiel auf, dass hier am Markt heute keine Transaktionen mehr möglich waren. Ein Sicherheitsmann, der das Gebäude bewachte, erklärte ihr, dass die Filiale aufgrund eines Vorfalls in der Nacht geschlossen bleiben muss. „Wo sollen wir denn nun Geld abholen?“ fragte empört eine andere Kundin, und ihre Frustration war greifbar.
„Die Leute sind ziemlich sauer“, fügte der Sicherheitsmann hinzu. Das ist verständlich, denn die Filiale war ohnehin nur an diesem Montag geöffnet, und die unnötigen Umstände trugen nicht zur Beruhigung der Kunden bei. Viele fragten sich, warum sie nun für Geldgeschäfte nach Neubrandenburg oder Greifswald fahren sollten.
Details des Vorfalls
In der Nacht zum Sonntag hatten Unbekannte versucht, den Geldautomaten in der Filiale zu sprengen. Der Alarm ging um 1:15 Uhr los und alarmierte die Polizei, welche schnell eingriff. „Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen. Spuren wurden nach der Tat gesichert und werden nun ausgewertet“, erklärte Polizeisprecherin Cindy Trehkopf am Montag. Über den Verdacht der Täter gab es jedoch keine Hinweise, da diese keinen Zugriff auf Bargeld hatten. „Es entstand kein Stehlschaden, aber Sachschaden“, sagte Trehkopf, „wie hoch dieser ist, ist zurzeit unklar.“ Die Informationen über den Vorfall sind noch spärlich, und die Identität der Täter bleibt Unbekannt.
Die Idee, dass die Täter davon ausgegangen sein könnten, dass die Filiale am Montag viel Bargeld in dem Automaten hatte – der letzte reguläre Öffnungstag – scheint für die Polizei nicht schlüssig. „Nach einer ersten Einschätzung passt dieser Fall nicht zu den vorherigen Automatensprengungen in der Region, wie beispielsweise in Strasburg im Januar 2023“, erklärte Jünger und betonte, dass die Vorgehensweise der Täter differenziert sein könnte.
Schließung der Filiale
Die Schließung hat auch Auswirkungen auf die ohnehin auf ein Minimum reduzierten Dienstleistungen vor Ort. Neben dem Post-Finanzcenter wird ab Dienstag ebenfalls die Postfiliale im Gebäude am Pasewalker Markt geschlossen. Die Deutsche Post hat bereits einen Partner gefunden, die Geschäfte werden fortan vom Schreib-Eck von Kerstin Beyer am Neuen Markt 14 übernommen. Die Kunden wurden durch Aushänge in der Filiale und persönliche Schreiben über diese Veränderungen in Kenntnis gesetzt, wie ein Postbank-Sprecher berichtete.
Gründe für die Schließung sind die massiv veränderten Nutzergewohnheiten der Kunden, die zunehmend Mobile- und Online-Angebote nutzen. Laut dem Sprecher bedeutet die Schließung, dass sich die Postbank ganz aus dem Standort zurückzieht, einschließlich aller Selbstbedienungsgeräte. Trotzdem stehen den Kunden weiterhin diverse Alternativen in der Umgebung zur Verfügung wie die Kassen von verschiedenen Einzelhändlern und Tankstellen. Die nächstgelegene Postbank-Filiale befindet sich in Greifswald.
Für weitere Informationen zum Vorfall und den Auswirkungen auf die Dienstleistungen in Pasewalk sind die Berichte der örtlichen Presse, wie auf www.nordkurier.de zu finden.