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In den Berliner Gerichten hat sich ein alarmierender Trend abgezeichnet: Bei Sicherheitskontrollen wurden bis Ende November dieses Jahres bereits 6.951 Messer entdeckt. Diese Zahl entspricht nahezu der gesamten Menge der festgestellten Messer des Vorjahres, als insgesamt 6.958 Messer sichergestellt wurden. Die Justizbehörden berichten von insgesamt 21.363 gefährlichen Gegenständen, die im Jahr 2024 bisher beschlagnahmt wurden. Darunter fallen auch Pfeffer- und Gasspray sowie verschiedene Werkzeuge. Besorgniserregend ist die Zunahme gefährlicher Situationen, besonders vor den Eingangskontrollen der Gerichte, die bereits seit 2018 durch ein Sicherheitskonzept geschützt werden, wie berliner-abendblatt.de berichtete.
Insbesondere am Justizcampus Moabit wurden 1.430 Hieb- und Stichwaffen gesichert, was einen Rückgang im Vergleich zu 2023 darstellt. Doch die Situation ist alles andere als beruhigend: Am Amtsgericht Neukölln stieg die Zahl der entdeckten Messer auf 1.152, mehr als dreimal so viele wie im Vorjahr. Auch Schusswaffen wurden bei Kontrollen gefunden, unter anderem am Justizcampus Moabit, wo drei Fälle auftraten. Dies wirft Fragen auf, da die Behörden von einem Anstieg aggressiven Verhaltens bei Gerichtsbesuchern berichten. Solche verbalen Auseinandersetzungen und kritischen Vorfälle sind mittlerweile Teil des Alltags, so die Justizverwaltung, wobei jedoch gewaltsame Auseinandersetzungen eher selten sind. Besonders die Justizwachtmeister sind bei den Kontrollen betroffen, wie ooe.orf.at feststellte.
Die Kombination von über 21.000 gefährlichen Gegenständen in den Gerichten und den meldeten Bedrohungen wirft ein ernstes Licht auf die Sicherheit in den deutschen Justizgebäuden. Hier ist nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein gefordert, sondern auch Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen dieser Probleme.
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