Schwere Waldbrände in Sibiriens Russland zerstören 600.000 Hektar Wälder

Schwere Waldbrände wüten in einer sibirischen Region Russlands und haben bereits mehr als 600.000 Hektar Wald in Flammen gesetzt, warnen lokale Behörden.
Notstand in Zabaykalsky Krai
Im östlichen Sibirien, im Gebiet Zabaykalsky Krai, gilt seit Ende April ein bundesweiter Notstandsstatus, berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS. Trotz erheblicher Anstrengungen zur Bekämpfung der Waldbrandausbrüche brennen weiterhin 49 Waldbrände, deren Gesamtfläche mehr als 629.000 Hektar beträgt, wie das russische Ministerium für Notfallsituationen am Mittwoch mitteilte.
Auswirkungen der Waldbrände
Seit Beginn dieses Jahres wurden mehr als 1,4 Millionen Hektar Land von Waldbränden betroffen, entsprechend den am Dienstag publizierten Zahlen der russischen Bundesagentur für Forstwirtschaft. Dies ist etwa dreimal die Gesamtfläche, die in den USA und Kanada zusammen in diesem Jahr von Bränden betroffen ist.
Rauchentwicklung und weitreichende Folgen
Der Rauch der Brände breitet sich über Hunderte von Meilen aus und Prognosen des Copernicus-Dienstes, der europäischen Klimawandeldienstleistung, zeigen, dass der Rauch bis zum kommenden Wochenende bis nach Peking und auf die koreanische Halbinsel gelangen könnte.
Notstandsmaßnahmen in Buryatia
Seit April wurden in den östlichsten sibirischen Regionen Russlands Notstände aufgrund der Waldbrände ausgerufen. Am Dienstag erklärte die russische Republik Buryatia einen regionalen Notstand und schloss sämtlichen Zugang zu den Wäldern, wie die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete. Laut der Forstbehörde der Region gab es seit Mitte März 174 Waldbrände in Buryatia, die ebenfalls an die Mongolei grenzt. 90 % dieser Brände wurden durch fahrlässiges menschliches Handeln verursacht.
Efforts zur Brandbekämpfung
Über 530 Feuerwehrleute wurden entsandt, um die Brände zu bekämpfen. In der Buryatia-Region gab es am Dienstag 22 aktive Feuer. Die Waldbrandsaison in Russland begann in diesem Jahr früher als gewöhnlich, mit Bränden, die bereits Mitte März registriert wurden, im Vergleich zu Mai in den Vorjahren.
Klimaeinflüsse auf Waldbrände
Trockeneres und heißeres Wetter in Russland, verschärft durch den Klimawandel, schafft ideal Bedingungen, die selbst kleine Feuer schnell ausbreiten lassen können. Insgesamt wurden in diesem Jahr landesweit mehr als 2.100 Waldbrände registriert, wie offizielle Daten des russischen Bundesdienstes für den Luftforstschutz zeigen.