In einer alarmierenden Einschätzung zur Verkehrssicherheit zeigt die designierte Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann, auf: Grundschulkinder können immer schlechter Fahrrad fahren! Die Ursachen sind besorgniserregend und reichen von mangelndem Körpergefühl bis hin zu unzureichender Unterstützung durch die Eltern. «Wenn sie die Grundlagen nicht haben, dann wird es auch schwierig mit dem Fahrradfahren», erklärt Lühmann. Dies betrifft nicht nur die Fähigkeit zu balancieren, sondern auch grundlegende motorische Fertigkeiten wie Klettern und Slalomlaufen.
Kinder in Städten haben größere motorische Schwierigkeiten
Besonders in städtischen Gebieten sind die motorischen Probleme ausgeprägter. Lühmann verweist auf die Bundesanstalt für Straßenwesen, die zeigt, dass die Hälfte der Kinder ein Laufrad besessen hat, was sich positiv auf ihre Mobilität auswirkt. Doch ein schockierendes Ergebnis ist, dass rund ein Drittel der Eltern ihre Kinder nicht unterstützen, wenn es darum geht, Fahrradfahren zu lernen. Dies hat fatale Konsequenzen für die Sicherheit im Straßenverkehr!
Die Verkehrswacht hat reagiert mit der Spendenaktion «100 Jahre – 1.000 Räder», um sicherzustellen, dass mehr Kinder Zugang zu Fahrrädern und Helmen haben. Diese Initiative ist besonders wichtig, da nicht alle Kinder ein eigenes Fahrrad besitzen. Der Verein, der 1924 in Berlin gegründet wurde und mittlerweile 60.000 Mitglieder zählt, kämpft unermüdlich für mehr Verkehrssicherheit. Lühmann, die heute bei der Hauptversammlung zur neuen Präsidentin gewählt wird, bringt ihre Erfahrung als ehemalige Bundestagsabgeordnete mit, um die wichtige Mission der Verkehrswacht weiter voranzutreiben.