Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund musste am vergangenen Wochenende eine herbe Niederlage hinnehmen. Bei Union Berlin verloren die Dortmunder mit 1:2, was zu scharfer Kritik von Sky-Experte Didi Hamann führte. Der Rückschlag folgt auf eine scheinbare Aufwärtstendenz nach einem überzeugenden 7:1-Sieg gegen Celtic in der Champions League, was die Erwartungen an die Partie gegen Union hochschraubte.
BVB-Trainer Nuri Sahin war anfangs optimistisch und sprach vor der Begegnung von vielen Analysen und einem spürbaren Fortschritt im Team. Doch nach der enttäuschenden Leistung, die von Hamann scharf kritisiert wurde, wirkte der Ex-Profi und Trainer ratlos. „Die erste Halbzeit haben wir hergeschenkt“, gab Sahin zu, während er versuchte, die Enttäuschung zu verkraften.
Ernüchternde Bilanz und mangelnde Laufbereitschaft
Auch Torwart Gregor Kobel äußerte sich nach der Partie und sprach von einem Rückschlag, konnte jedoch keine plausiblen Erklärungen für die schwache Leistung finden. Didi Hamann hingegen hob die Diskrepanz zwischen den beiden Teams hervor. Er kritisierte die Dortmunder Spieler und deren Laufleistung, denn sie liefen in der Partie neun Kilometer weniger als die Union-Spieler. „Das hat nichts mit Taktik zu tun, sondern mit Einsatz und Einstellung“, stellte der ehemalige Profi fest.
Hamann hinterfragt auch den Trainerwechsel von Edin Terzic zu Nuri Sahin. Er lobte Terzic als den erfolgreichsten Trainer seit Jürgen Klopp und äußerte Bedenken über die Entscheidung und den Weg, wie es zu diesem Wechsel kam. „Es bleibt fraglich, wann Dortmund einen Trainer mit ähnlich großem Erfolg wiederfindet“, fügte Hamann an und warnte vor den langfristigen Folgen dieser Entscheidungen.
Die jüngste Niederlage reflektiert eine ernüchternde Saison für den BVB, der mit nur zehn Punkten aus den ersten sechs Spielen in die Saison gestartet ist. Dies ist der schwächste Saisonstart seit einem Jahrzehnt und führt zu Fragen über die Zukunft des Teams und dessen Trainer. Die Dortmunder haben zudem in ihren letzten fünf Auswärtsspielen nicht gewonnen, was die Situation weiter verschärft.
Vor dem Hintergrund der Kritik und den Sorgen, die sich um die Mannschaft ranken, bleibt abzuwarten, ob der BVB in den kommenden Wochen seine Form wiederfindet. Die harten Zahlen sprechen gegen den Verein, und die kommenden Spiele werden entscheidend sein. Diese Realität könnte auch für den Trainer Nuri Sahin entscheidend werden, der erst vor kurzem die Zügel übernommen hat.