In Berlin kochen die Gemüter! Die Vorladung von Ariane Müller, um über ihre Beziehungen zur mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette auszusagen, sorgt für Aufruhr in der linken Solidaritätsbewegung. Müller wird am Freitag im Polizeirevier in der Friesenstraße befragt. Ihre Nennung in diesem Verfahren hat sie völlig unerwartet getroffen!
Die Situation eskalierte Ende Februar 2024, als Klette festgenommen wurde und Berlin in einen Ausnahmezustand versetzte. Der Schrecken über die Verhaftung und die gleichzeitigen Durchsuchungen in mehreren Stadtteilen sind noch greifbar. Müller, die in den letzten Monaten drei Solidaritätskundgebungen für Klette organisiert hatte, sieht sich nun einem strafrechtlichen Druck ausgesetzt. „Die Repression gegen mich wird immer weiter verstärkt“, klagt sie. Ihre Entlassung aus einer Bremer Klinik und ein faktisches Berufsverbot setzen ihr zu. Ein Besuch im Gefängnis ist ihr mittlerweile ebenfalls verwehrt.
Drastische Maßnahmen gegen Solidarität
Über die Besuche bei Klette sagt Müller, dass es dabei keine Konflikte mit dem Gefängnispersonal gab, jedoch der Kontakt und die Vertrautheit zwischen den beiden Frauen für Aufregung sorgten. Ihre Vernehmung beim Bundeskriminalamt (BKA) hält sie unter Verschluss, sie will nach der Befragung Stellung beziehen. Währenddessen mobilisiert die Gruppe „Solidarität mit Daniela Klette“ zu einer Kundgebung, um gegen die Vorladungen der Polizei zu protestieren. Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 11:30 Uhr vor dem Polizeirevier in der Friesenstraße 16.
Die Staatsanwaltschaft Verden steckt in den Vorbereitungen für den Abschluss der Ermittlungen gegen Klette. Eine Anklage wird bereits für Ende November erwartet. Das Drama um die mutmaßliche RAF-Terroristin fordert die Justiz ernsthaft heraus – in der Stadt mit nur 28.000 Einwohnern kämpfen die Behörden bereits seit Monaten um geeignete Räumlichkeiten für den spektakulären Prozess. Der Andrang an Nebenklägern und Zeugen wird als erheblich eingeschätzt.