Das Landratsamt Weilheim-Schongau steht vor einer Herausforderung: Monatlich treffen rund 100 Asylsuchende und Flüchtlinge im Landkreis ein, und der Wohnungsmarkt kann mit geeigneten Unterkünften nicht mehr Schritt halten. Die Behörde muss dringend alternative Lösungen finden und ist auf der Suche nach geeigneten Grundstücken in enger Zusammenarbeit mit den 34 Gemeinden. Der Druck steigt, und Kreativität ist gefragt!
Ein Blick auf das Grundstück in Seeshaupt
Ein mögliches Grundstück in der St. Heinrich Straße in Seeshaupt wurde der Behörde von der ImmobilienBayern angeboten – zur kostenfreien Nutzung. Dieser Standort war bereits 2015 ein Thema, jedoch zeigt sich jetzt, dass die Modernisierung und die Sanierung für Asylunterkünfte dringend geprüft werden müssen. Bei einer kürzlichen Gemeinderatssitzung wurde eine Vorplanung präsentiert, aber eine konkrete Umsetzung steht noch in den Sternen. Aufgabe ist es, die Eignung und die schnelle Verfügbarkeit der Flächen in den Fokus zu rücken.
Das Grundstück in der St. Heinrich Straße ist jedoch ein Problemfall. Hier kommen die Gegebenheiten einer alten Mülldeponie ins Spiel. Eine gutachterliche Untersuchung hat ergeben, dass die Sanierungskosten astronomische 1,7 Millionen Euro betragen! Und das Schlimmste: Pläne zur Kostenübernahme wurden von der Regierung von Oberbayern nach langen Verhandlungen abgelehnt! Ein absolutes Dilemma, denn der Eigentümer bräuchte Jahre für die Sanierung, was die Kriterien „schnelle Verfügbarkeit“ und „Wirtschaftlichkeit“ ohne Frage sprengt. Daher ist das Landratsamt nun auf der Suche nach einem geeigneten Alternativstandort in Seeshaupt, um der drängenden Situation gerecht zu werden.
